Festspielhaus: Kelber hält Stopp für politischen Fehler

Die Zusage des Bundes, für eine Stiftung "Festspielhaus Beethoven" 39 Millionen Euro zu spendieren, gilt weiter. Das betonte der Bonner SPD-Bundestagsabgeordnete Ulrich Kelber. Er halte es für einen "Fehler der Kommunalpolitik", dass die Neubaupläne für ein Festspielhaus auf Eis gelegt worden sind.

Festspielhaus: Kelber hält Stopp für politischen Fehler
Foto: Barbara Frommann

Bonn. Die Zusage des Bundes, für eine Stiftung "Festspielhaus Beethoven" 39 Millionen Euro zu spendieren, gilt weiter. Das betonte der Bonner SPD-Bundestagsabgeordnete Ulrich Kelber.

Er halte es für einen "Fehler der Kommunalpolitik", dass die Neubaupläne für ein Festspielhaus auf Eis gelegt worden sind. Die Stadt hatte sie gestoppt, weil das Ausmaß der Folgekosten nicht klar war. Außerdem gab es Bürgerproteste gegen das Projekt, für das Telekom, Post und Postbank 75 Millionen Euro in Aussicht stellten.

Die Bereitschaft des Bundes, ein neues Festspielhaus massiv zu unterstützen, zählt Kelber zu seinen Erfolgen aus Bonner Sicht. Der SPD-Mann, der den Wahlkreis dreimal in Folge direkt holte (2009: 33,3 Prozent), zog am Mittwoch Bilanz nach zehn Jahren im Bundestag.

"Ein Traumjob, der nie langweilig wird", schwärmte der stellvertretende Fraktionsvorsitzende. Besonders stolz ist er auf das Erneuerbare-Energien-Gesetz. Und auch für Bonn habe er viel erreicht. Auf SPD-Initiative habe der Bund 2001 rund 40 Millionen Euro für die Kultur zur Verfügung gestellt, um das Auslaufen der Hauptstadtförderung abzufedern.

Dass die UN-Artenvielfaltkonferenz 2006 nach Bonn kam, sei seiner Fürsprache beim damaligen Umweltminister Gabriel zu verdanken: "Das war wichtig für das Profil als Konferenzstadt." Um so mehr schmerzt Kelber das Debakel um das WCCB. Es müsse schnell eine Lösung gefunden werden: Sonst riskiere Bonn, dass sich die UN andere Veranstaltungsorte suche.

Kämpfen will Kelber für den Ausbau des Autobahn- und Schienennetzes - und für Bonn als Regierungssitz. Bei Verteidigungsminister Guttenberg werde er nachhaken, was der Bundeswehr-Sparkurs für die Hardthöhe bedeute.

"Höllisch aufpassen" müsse man auch bei der Fusion der Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit (GTZ) mit dem Deutschen Entwicklungsdienst (DED) und der Bildungsagentur Inwent: "Bonn muss Entwicklungshilfe-Standort bleiben!"

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