Fehlendes Geld: Fragezeichen hinter zwei zentralen City-Projekten

Zwei für die Innenstadt zentrale Projekte der nächsten Jahre sind auf den Weg gebracht. Dennoch hält sich die Freude darüber bei den Kommunalpolitikern in Grenzen.

Bad Godesberg. (hbl) Zwei für die Innenstadt zentrale Projekte der nächsten Jahre sind auf den Weg gebracht. Dennoch hält sich die Freude darüber bei den Kommunalpolitikern in Grenzen. Denn sowohl für die seit langem erwartete Umgestaltung der Koblenzer Straße als auch für den Umbau des Ria-Maternus-Platzes vor dem Bahnhof steht noch kein Zeitplan fest.

Und was noch schwerer wiegt: Die Gestaltungspläne liegen zwar fertig und von den Ratsgremien genehmigt in den Schubladen des Stadthauses, wann was finanziert werden kann, ist zurzeit jedoch noch völlig offen.

Für den Ria-Maternus-Platz war vor drei Jahren mit Umbaukosten von rund 1,2 Millionen Euro kalkuliert worden. Die Summe hat Bestand, Nicht aber die Höhe der Landeszuschüsse, die immerhin die Hälfte der Kosten betragen sollte. Das Land hat der Stadt vor den Sommerferien mitgeteilt, dass das entsprechende Förderprogramm zurückgefahren werden muss. Hier wie dort fehlt das Geld.

Die Folge: Nach Ansicht des Bonner Baudezernats kommt deshalb ein Platz-Umbau wie geplant nicht vor 2012 in Betracht. Er soll jetzt schrittweise durchgeführt werden, je nachdem wie die benötigten Gelder fließen. Immerhin soll das Wasserbecken vor dem Pavillon nach altem Vorbild wieder hergestellt werden. Dazu werden unter anderem vom Verein Stadtmarketing Sponsoren gesucht.

Am Ende soll der Platz völlig verkehrsfrei werden. Auch die Taxen und RVK-Busse sollen verbannt werden. Wobei offen ist, ob die RVK einen anderen Weg fahren kann und will. Sie hatte ausgerechnet, dass ein Umweg pro Jahr etwa 20 000 Euro kostet. Wer das auch immer zahlen muss.

Bei der Koblenzer Straße, bei der die Finanzierung ebenfalls noch nicht gesichert ist, wird jetzt ein Ingenieurbüro einen genauen Zeitplan entwickeln. Hierbei geht es vor allem um die Koordination der Umgestaltung mit der notwendigen Komplettsanierung der Kanäle, die völlig überraschend dazwischen gekommen war. Beides zusammen soll rund 2,5 Millionen Euro kosten.

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