Antrag im Bonner Stadtrat FDP will Straße nach Westerwelle benennen

Bonn · Die Bonner Liberalen wollen die Liste der Stadt erweitern. Neben dem ehemaligen Bundesaußenminister sollen auch Hans-Dietrich Genscher sowie Walter Scheel und Hildegard Hamm-Brücher geehrt werden.

Gleich vier prominente Liberale mit engem Bezug zu Bonn sind im vergangenen Jahr gestorben. Die Bonner FDP hat nun einen Antrag an den Stadtrat gestellt, deren Namen in die Straßenbenennungsliste aufzunehmen. Es handelt sich um den in Bonn aufgewachsenen ehemaligen Bundesaußenminister Guido Westerwelle, dessen Amtsvorgänger Hans-Dietrich Genscher sowie um Alt-Bundespräsident Walter Scheel und die einstige Staatsministerin des Auswärtigen Amtes, Hildegard Hamm-Brücher.

Angesichts der Bedeutung dieser Persönlichkeiten für Bonn und die Geschichte der Bundsrepublik Deutschland soll die Verwaltung darüber hinaus prüfen, welche herausgehobenen Plätze und Straßen in der Bundesstadt infrage kommen könnten, fordert die FDP-Fraktion.

Westerwelle, der in Bad Honnef geboren wurde und in Bonn studiert und als Anwalt gearbeitet hat, war jahrelang Bundestagsabgeordneter. Seine politische Laufbahn begründete er als Kreisvorsitzender der Bonner FDP. Westerwelle starb im März im Alter von 54 Jahren an Krebs. Nur wenige Tage später folgte ihm sein Parteifreund und Ziehvater Hans-Dietrich Genscher, der 89 Jahre alt wurde. Genscher war in Wachtberg-Pech zu Hause.

Walter Scheel hatte als Bundespräsident in Bonn seinen Dienstsitz und gilt ebenfalls als herausragende Persönlichkeit des politischen Bonn. Auch Hildegard Hamm-Brücher hatte ihren Arbeitsplatz im Auswärtigen Amt in Bonn. Sie bekleidete eine Führungsposition zu einer Zeit, in der erst wenige Frauen in der Politik das Sagen hatten.

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