Bonns Geschichte in Bildern Ernst-Moritz-Arndt-Haus zeigt grafische Ansichten aus fünf Jahrhunderten

BONN · In der Sonderausstellung "Bonn im Blick - Druckgrafische Ansichten vom 16. bis zum 20. Jahrhundert" des Stadtmuseums, die am Montag im Ernst-Moritz-Arndt-Haus eröffnet wurde, bekommen Besucher einen neuen Blick auf die Bundesstadt.

 Museumsleiterin Ingrid Bodsch hat den Duchblick: Bonn zeigt sich in unterschiedlichsten Variationen.

Museumsleiterin Ingrid Bodsch hat den Duchblick: Bonn zeigt sich in unterschiedlichsten Variationen.

Foto: Barbara Frommann

Das waren noch Zeiten: Weite Felder, keine Hochhäuser, eine idyllische Landschaft. Und mittendrin, etwas in der Ferne, Schloss Clemensruhe - das Poppelsdorfer Schloss. Keine Autos, keine lärmenden Busse oder Bahnen. Die Ruhe ist in den Bildern förmlich zu sehen.

"Das Besondere ist, dass man Bonn in voller Breite von der frühesten Darstellung aus dem 16. Jahrhundert bis heute zeigen kann", so Museumsdirektorin Ingrid Bodsch. In etwa 100 Drucken zeigt sich, wie sich die Stadt im Laufe der Zeit verändert hat. "Wir wollen Bonnern und Bonner Besuchern die bildliche Entwicklung einer Stadt zeigen, die große Zeiten hatte, von der kurfürstlichen Periode über die Hauptstadtzeiten", so Bodsch weiter.

In verschiedenen Räumen können Besucher Bonn aus verschiedenen Blickwinkeln betrachten, mal vom Kreuzberg, mal vom Rhein aus und mal aus der Vogelperspektive. Etwas Besonderes sind die sogenannten Guckkastenbilder. "Solche Bilder waren dazu da, um Leuten aus anderen Städten perspektivisch die große weite Welt zu zeigen", erklärte Bodsch.

In der Ausstellung erfährt der Betrachter zudem einiges über die Geschichte Bonns, über die Religionskriege oder den Residenzbrand 1777. Und es finden sich neben Bildern von heute auch solche über den ersten Bahnhof oder die alte Rheinbrücke, die im Zweiten Weltkrieg zerstört wurde. "Die Idee ist, dass man nachspüren kann, wie sich das Gesamtbild Bonns verändert hat", betonte Kuratorin Sigrid Lange.

Die Ausstellung ist bis 19. August, mittwochs bis samstags von 13 bis 18 Uhr und sonntags von 11.30 bis 17 Uhr zu sehen.

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