Endet die Innenstadt an den Bahngleisen?

Bonner SPD sieht Vermarktungsprobleme

Bonn. (syl) Es gibt viel, aber nicht jeder weiß davon. So sieht das vorläufige Fazit der SPD in Bezug auf Kultur-Ereignisse in der Innenstadt aus. Wieviel es ganz genau gibt, können die Sozialdemokraten nicht sagen, auch wenn sie sich Ende Januar mit dieser Frage an die Stadt gewendet hatten. Eine solche Übersicht liegt nicht vor.

Statt dessen teilte die Verwaltung mit: "Die Beantwortung der Fragen setzt umfangreiche Recherchen sowohl innerhalb der Verwaltung als auch in der Freien Szene voraus." Dann muss es eine ganze Menge geben, lautet der Umkehrschluss der SPD-Kultursprecherin Bärbel Richter und ihres Wirtschaftskollegen Martin Schilling.

Warum die beiden bei dem Thema gemeinsame Sache machen? "Weil Kultur auch ein Wirtschaftsfaktor ist", sagt Richter, die sich wie Schilling darüber geärgert hat, dass bei der Diskussion um Metropol und altes Stadthaus oft so getan werde, als gebe es keine anderen Kulturtempel in der Innenstadt.

Umso mehr wunderten sich die beiden dann, dass in der städtischen Liste der Veranstaltungsorte das Rheinische Landesmuseum nicht auftaucht. "Ist die Welt an den Gleisen zu Ende?", spielen sie auf den als Alternative für das Haus der Bildung diskutierten Standort in der Quantiusstraße an. Dabei handele sich beim Landesmuseum um ein "schönes und teures Haus mit einem vielfältigen Angebot".

Schilling sieht ein Defizit bei der Vermarktung und Weiterentwicklung des Gebotenen. Mehr Zusammenarbeit, zum Beispiel unter thematischen Schwerpunkten, aber auch mit Einzelhandel und City-Marketing, hält die SPD für angeraten. "Auch das Konzept für den Bonner Sommer könnte nochmal überdacht werden", findet Richter, vielleicht auch im Zusammenhang mit neuen Ideen für den Wochenmarkt.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort