Eltern klagen über Personalmangel in Kitas

Initiative sammelt 1 087 Unterschriften und überreicht sie dem Ob im Bürgerausschuss

Eltern klagen über Personalmangel in Kitas
Foto: Telis Koukoullis

Bonn. Es war ein fröhliches Bild mit einem ernsten Hintergrund: Mit vielen bunten Luftballons und Plakaten machten gestern Abend vor der Sitzung des Bürgerausschusses im Ratssaal zahlreiche Eltern auf die ihrer Ansicht nach immer schwierigere Personalsituation in den städtischen Kindergärten aufmerksam.

Seit dem neuen Kinderbildungsgesetz (Kibiz) stünden keine Mittel mehr für Springerkräfte bereit, sagte eine Sprecherin der Elterninitiative, Gisela Kröber. Bei Krankheit und anderen Ausfällen seien die Kitas oftmals unterbesetzt und Eltern müssten ihre Kinder zu Hause behalten. Das sei für berufstätige Väter und Mütter nicht hinnehmbar.

"Unsere Kitas sind Problembaustellen", sagte Kröber. Hinzu komme, dass mit der Betreuung der unter Dreijährigen der Pflegeaufwand für das Personal enorm gestiegen sei. Zudem gebe es trotz massiven Ausbaus der Betreuungsangebote über Mittag keine festangestellten Haushaltskräfte. Diese Arbeit werde in der Regel von sogenannten Ein-Euro-Jobbern übernommen. Die Fluktuation in den Kitas sei dementsprechend groß.

Um ihre Forderungen zu untermauern, überreichten die Eltern Oberbürgermeister Jürgen Nimptsch eine Liste mit 1 087 Unterschriften. Im Ausschuss machte die Verwaltung deutlich, ihr seien die Hände gebunden. "Wir bewegen uns in dem Rahmen, den uns das Kibiz vorgibt", sagte Jugendamtsleiter Udo Stein. Ein zusätzlicher Vertretungsdienst sei wünschenswert, verursache aber Kosten in Höhe von rund 42 000 Euro pro Jahr und Fachkraft. Dieses Geld habe die Stadt nicht.

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