Eine Brücke verbindet bald die Telekom-Gebäude

Verwaltung genehmigt Bauwerk mit behindertengerechten Aufzügen - Drei Bäume müssen gefällt werden

Eine Brücke verbindet bald die Telekom-Gebäude
Foto: Büro Schlaich

Bonn. Jetzt soll's ganz schnell gehen. Nachdem sich der Telekom-Vorstand zunächst lange Zeit ließ, ehe er die Entscheidung für den Bau einer Fußgängerbrücke über die B 9 traf, ging nun im Stadthaus ein Bauantrag für das Projekt ein, der dort auf Zustimmung stößt.

Am Mittwoch befasst sich der Unterausschuss Bauplanung mit dem Thema, am 28. April die Bezirksvertretung Bonn. Mit einem positiven Votum ist auch dort zu rechnen, so dass voraussichtlich im kommenden Sommer mit dem Bau begonnen werden kann.

Brückenpläne an dieser Stelle der Friedrich-Ebert-Allee gab es bereits 1999 - in Verbindung mit den damaligen Telekom-Neubauplänen auf dem Areal, auf dem einst auch die Bundeszentralen von CDU und DRK sowie die Britische Botschaft standen; sie wurden aber nie umgesetzt. Nach dem Einzug der T-Home-Mitarbeiter ins neue Haus entwickelte sich ein regelrechter Pendelverkehr beiderseits der B 9, hinüber zur Telekom-Zentrale.

Zu Fuß und verbotswidrig überquerten rund 500 Mitarbeiter pro Woche Straße und Bahngleise. Daher kam das Thema Brücke wieder auf die Tagesordnung, um eine sichere Verbindung zwischen den beiden Gebäude-Komplexen, in denen rund 4 000 Konzern-Mitarbeiter tätig sind, auf kurzem Weg zu ermöglichen. "Die im Vorfeld untersuchte Tunnellösung sowie niveaugleiche Querung konnten aufgrund der sich hierbei ergebenden Probleme nicht weiter verfolgt werden", heißt es in einer Mitteilung der Verwaltung.

Für die filigran anmutende und geschwungene Brücke müssen drei "als zu erhalten festgesetzte Bäume" entfernt werden - was die Verwaltung genehmigen will. Zumal der Entwurf des Architekten Professor Jörg Schlaich, der in Fachkreisen als "Brücken-Papst" bezeichnet wird, den "Vorteil" habe, dass auf beiden Seiten der B 9 behindertengerechte Außenaufzüge angebracht werden können. Laut Telekom ist das Objekt auch für die Öffentlichkeit zugänglich.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort