Ein Hauch von Karneval in Venedig

Herren mit Dreispitz und Schnabelmaske unterhielten sich mit Damen in imposanten Kleidern, die ihre Gesichter dezent hinter Stabmasken verbargen. Vogelgesichter und bizarre Perücken waren zu sehen: Ein Hauch von venezianischem Karneval wehte am Samstagabend durch das Kameha Grand Hotel.

Ein Hauch von Karneval in Venedig
Foto: Barbara Frommann

Bonn. Herren mit Dreispitz und Schnabelmaske unterhielten sich mit Damen in imposanten Kleidern, die ihre Gesichter dezent hinter Stabmasken verbargen. Vogelgesichter und bizarre Perücken waren zu sehen: Ein Hauch von venezianischem Karneval wehte am Samstagabend durch das Kameha Grand Hotel.

Auffällige Kostüme, kreative Masken - viele Besucher der Benefizveranstaltung für den Verein Sterntaler Bonn waren dem Angebot gefolgt, in karnevalesker Kostümierung zu erscheinen. Zur Maskierung gehöre auch das Inkognito, meinte ein Herr in blauem Gewand, der seinen Namen nicht preisgeben wollte. Seine Begleiterin mit Federmaske teilte mit: "Es hat uns gereizt, wir wollten das mal miterleben."

Die einen versetzten sich mehr, die anderen weniger in die Extravaganz ihrer Gewandung hinein. "Die Person soll durch die Maske scheinen", erklärte Anne von der Lieth. "Die Maske verhüllt die Person, aber nicht vollkommen." Für Rebecca Schupp und Andre Schwope, Aussteller für die Kölner Kostümbildnerin Maria Lucas in historischer venezianischer Adelstracht, lag der Reiz darin, "dass man eine Verwandlung durchläuft das Innere ausleben kann".

Im Lauf dieses zweiten Beethoven-Balls wurde zu Live-Musik von The Gipsys getanzt, auch um 3 Uhr nachts war an der Theke noch einiges los. Veranstalterin Tamae Meixner war ein wenig erstaunt, dass so viele kostümiert gekommen waren. "Ein solcher Maskenball hat hier gefehlt", sagte sie. "Vor allem, weil er geschichtlich zu Bonn passt."

Wirtschaftlich war der Ball dagegen alles andere als ein Volltreffer. 580 Karten wollte die Veranstalterin absetzen, hieß es vorher. Gekommen waren am Ende rund 200 Besucher und hatten den Eintrittspreis von 105 Euro pro Person bezahlt. Allerdings ging es auch um den guten Zweck. Zehn Euro von jeder Eintrittskarte erhielt der Verein Sterntaler, dessen Schirmherr Bill Mockridge auch eine Christbaumkugel versteigerte.

Die hatte er selbst gestaltet, Kopien davon werden im Kaufhof verkauft. Den Zuschlag für 150 Euro erhielt Kurt Schöppe, der diesjährige Karnevalsprinz von Bad Godesberg, der die Kugel mit Sterntaler-Motiv für seine Godesia Jutta Jülich ersteigerte. Insgesamt kamen 2 555 Euro für den Sozialsponsoring-Verein für Kinder und Jugendliche zusammen.

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