Doch es kam anders

Kommentar

Als der Deutsche Bundestag 1991 den Umzug des Bundestages und Teilen der Regierung nach Berlin beschlossen hat, herrschte in Bonn Untergangsstimmung. Es schien nur eine Frage der Zeit, bis die damalige Bundeshauptstadt eines Tages unter ferner liefen rangiert.

Doch es kam anders: Die politisch Verantwortlichen, Unternehmer und die Bürger selbst krempelten die Ärmel hoch, um den notwendigen Strukturwandel zu schaffen. Und sie schafften ihn - auch mit finanzieller Unterstützung des Bundes.

Dass Bonn jetzt eine Rekordeinwohnerzahl hat, ist die Folge des erfolgreichen Strukturwandels in der Region. Denn es ging und geht nicht um Bonn allein. Die Region kann mit Pfunden wuchern, die es an anderer Stelle nicht gibt: kulturelle Angebote, hoher Freizeitwert, hochwertige und gut dotierte Arbeitsplätze, gute Verkehrsinfrastruktur, großes Engagement für junge Familien. Die Liste ließe sich fortsetzen, der Zuzug in Bonn und im Rhein-Sieg-Kreis zeigt die Attraktivität der Region.

Damit sie attraktiv bleibt und im Unterschied zu anderen Regionen einen weiteren Zuwachs verbuchen kann, müssen allerdings die dafür erforderlichen Voraussetzungen geschaffen werden. Dazu gehört ein attraktives Wohn- und Arbeitsplatzangebot, aber auch die Verkehrssituation muss stimmen. Mehr Einwohner lassen sich mit den heutigen Straßen nicht verkraften.

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