Die Dransdorfer Holzkühe sind wieder da

DRANSDORF · Seit wenigen Tagen fühlen sich die älteren Bürger in die gute alte Zeit zurück versetzt. Gut, die Kühe im Dransdorfer Freizeitpark sind nicht echt, aber so muss es früher einmal am Ortsrand im Bonner Westen ausgesehen haben.

 Ein Anblick, der vor allem Kinderherzen höher schlagen lässt: Fünf Holzkühe laden zum Spielen ein.

Ein Anblick, der vor allem Kinderherzen höher schlagen lässt: Fünf Holzkühe laden zum Spielen ein.

Foto: privat

Wann dort die letzte Kuh friedlich gegrast hat, daran kann sich in Dransdorf kaum noch jemand erinnern. Die Kuhherde an der Kleingartenstraße hat jedenfalls die Bonner Stadtverwaltung aufgestellt und damit ein Versprechen eingelöst, was sie vor fast zwei Jahren gegeben hatte. Damals musste die Vorgängerherde aus Altersgründen "geschlachtet" werden. Die damaligen Holzfiguren stammten noch von der Eröffnung des Freizeitparks.

Die 21 Hektar große Fläche zwischen Grootestraße und Roisdorfer Weg wurde im September 2003 den Bürgern zur Nutzung übergeben. Die Kühe waren ein markanter Blickpunkt. Als die Stadt die baufälligen Tiere entfernen musste, waren besonders die jungen Bürger des Stadtteils sehr traurig. SPD-Ratsherr Wilfried Klein erinnert sich: "Die Figuren waren in Dransdorf sehr beliebt. Viele Kinder haben darauf ihre Cowboy-Künste geübt."

Klein war es auch, der die Stadt immer wieder mal an ihre Zusage erinnert hat, sich um Alternativen zu bemühen. "Und das ist jetzt auch passiert. Das Amt für Stadtgrün hat es möglich gemacht, dass die Spielgeräte ersetzt worden sind. Die Kühe gehören einfach zum Park", erklärte Klein.

David Baier, Abteilungsleiter im Amt für Stadtgrün, erinnerte daran, dass die Idee mit den Kühen von dem Bonner Landschaftsarchitekten Marc Vandamme stammt. Er hat damals die Gestaltung des Grünzuges planerisch begleitet. "Die Herde erinnert heute wieder an den ländlichen Ursprung von Dransdorf, stellt aber auch ein Identifikationsmerkmal dar, frei nach dem Motto '... dort, wo die Kühe stehen...'", erklärte Baier.

Seit der Eröffnung steht die Grünfläche unter hohem Nutzerdruck und hat schon den ein oder anderen Schaden genommen. Neben den Kühen haben auch andere Ausstattungselemente so stark gelitten, dass sie im nächsten Frühjahr von der Stadt aus Verkehrssicherungsgründen abgebaut und durch neue ersetzt werden müssen.

"zudem wird die aktuell neu erstellte Torsituation des Regionale 2010 Projektes Grünes C in diesem Bereich in 2012 mit einer Infotafel versehen, welche auf die besondere Geschichte des Ortes einschließlich der Kühe eingehen wird", sagte David Baier.

Die neue Kuhherde wurde von der Firma Quappen Holzbau aus dem Emsland nach Bonn gebracht. Die insgesamt fünf Kühe sind aus Robinienholz angefertigt und kosten zusammen 7.300 Euro.

Jede Kuh ist etwa 1,10 Meter hoch und zwei Meter lang. Bei den Kühen handelt es sich nicht um Spielgeräte im engeren Sinn, sondern um Spielskulpturen - sozusagen bespielbare Kunstwerke.

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