Den Verkehrsinfarkt in Schweinheim verhindern

"Schauen Sie mal, wie viele Autos ohne Pause die Venner Straße hochsausen", meinte Bürgermeister Horst Naaß an der Auffahrt der Waldburgstraße. Eine gefährliche Situation entsteht so auch für die Patienten der Rehabilitationsklinik Godeshöhe, die die Kreuzung im Rollstuhl überqueren. So könne es zu Unfällen kommen, wenn die Autofahrer ohne Anzuhalten weiterführen.

Schweinheim.(ham) "Schauen Sie mal, wie viele Autos ohne Pause die Venner Straße hochsausen", meinte Bürgermeister Horst Naaß an der Auffahrt der Waldburgstraße. Eine gefährliche Situation entsteht so auch für die Patienten der Rehabilitationsklinik Godeshöhe, die die Kreuzung im Rollstuhl überqueren. So könne es zu Unfällen kommen, wenn die Autofahrer ohne Anzuhalten weiterführen.

Naaß hatte mit Hillevi Burmester (beide SPD) zum Schweinheim-Rundgang eingeladen. "Wir wollen verhindern helfen, dass es in diesem Ortsteil zum Verkehrsinfarkt kommt", erklärte die Vorsitzende der Godesberger SPD-Fraktion. Einen wichtigen Ansatzpunkt sehe die SPD im Ausbau der Venner Straße.

"Ich weiß, die Anwohner wehren sich seit 30 Jahren dagegen", sagte Naaß. Aber zahlreiche andere Schweinheimer bedrängten ihn, dafür zu plädieren, dass diese Entlastung für die winkelige Waldburgstraße doch endlich in die Straßenplanung aufgenommen werde.

Seiner Ansicht nach müsse der 20-Minuten-Takt der Buslinie 615 in den Spitzenzeiten verstärkt werden. Im Wechsel könnte dann immer eine Fahrt über die Venner Straße führen, die aber bislang nur für Fahrzeuge mit einem Gewicht bis zu 3,5 Tonnen ausgerichtet sei. "Ein Bus bringt aber 16 Tonnen auf die Waage", so Naaß.

Als kürzlich wegen Kanalarbeiten die 615 durch die Venner Straße fahren musste, habe man die Schwierigkeiten sehen können. Denn nicht nur die Reha-Klinik sei über die Venner Straße erreichbar, sondern auch das Waldkrankenhaus, die Strahlen- und Gezeitenklinik, das Hospiz, das Zentrum für jüngere Schwerstbehinderte, die Seniorenzentren Heinrich Kolfhaus und Hubert Peter, das Godesheim, die Gutenbergschule, der Jugendzeltplatz und das Generalkonsulat der Russischen Föderation. "Wir sind an der Grenze der Belastbarkeit angelangt", meinen die Politiker.

Die Stadtwerke sollten zudem mit den städtischen Ämtern eine Potenzialanalyse zur Jobticket-Nutzung angehen, forderte Naaß. Seiner Meinung nach müsste dieses Angebot gerade für die Pendler, die in Schweinheim arbeiten, attraktiver werden.

Ein weiterer Punkt auf seiner Liste ist die Parksituation, die noch einmal unter die Lupe genommen werden müsste. Bis in den Wald stünden die Autos rund um Venner und Waldstraße, und das Stoßstange an Stoßstange. Die SPD wolle in einer der nächsten Bezirksvertretungssitzungen einen entsprechenden Antrag einbringen, bestätigt Burmester.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort