Chaos bei der Jungfernfahrt der neuen Mittelrheinbahn

Premiere startet mit Pleiten und Pannen

Bonn/Region. Voll daneben ging am Wochenende die Jungfernfahrt der neuen Mittelrheinbahn, die der private Betreiber Transregio GmbH zwischen Köln und Mainz fahren lässt. Betroffene Fahrgäste sprachen von einem Chaos, weil zu einem Zugausfall eine mangelhafte Information der Kunden hinzugekommen sei.

Gleich der erste hochgelobte Desiro-Triebwagen von Siemens, der in der Nacht zu Sonntag um Mitternacht in Köln losfuhr, blieb in Sechtem stehen - die Rede ist von einem Motorschaden oder einer defekten Tür. Es dauerte zwei Stunden, bis die Fahrgäste mit einem anderen Zug nach Bonn gebracht wurden, berichtete ein Fahrgast. In der Zeit zuvor habe es keinen Ersatzverkehr gegeben.

Ebenso betroffen waren die nächsten Züge der Mittelrheinbahn, die Köln verließen und auf der gesperrten Strecke halten mussten. Ein Kunde, der um 4 Uhr in Köln zustieg und erst gegen 6.20 Uhr in Bonn war, berichtete von einem katastrophalem Service.

Die Mitarbeiter hätten keine Informationen gehabt, das Transregio-Servicetelefon sei nachts und am Wochenende nicht besetzt. Von dem Unternehmen, das mit dem Slogan "schöner fahren" wirbt und den hohen Komfort der Züge anpreist, war am Sonntag keine Stellungnahme zu erhalten.

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