Joachim Gauck Bundespräsident besucht für vier Tage Bonn
BONN · Joachim Gauck kommt zum ersten Mal als Bundespräsident nach Bonn. Während seiner "Bonn-Woche" wird er von Montag bis Donnerstag, 20. bis 23. August, seine Amtsgeschäfte von der Villa Hammerschmidt, dem zweiten Amtssitz, aus führen und der Bundesstadt seinen offiziellen Besuch abstatten.
Oberbürgermeister Jürgen Nimptsch hatte Gauck unmittelbar nach dessen Wahl zum Bundespräsidenten am 18. März eingeladen. Nimptsch und seine Frau Hanne Hufschmidt werden Gauck und dessen Lebensgefährtin Daniela Schadt zu einem Mittagessen im früheren Adenauer-Dienstzimmer im Museum Koenig einladen.
Den Ort hat die Stadt bewusst gewählt. Adenauer hatte 1949/50 mehrere Monate lang das ehemalige Arbeitszimmer Alexander Koenigs für die Führung seiner Amtsgeschäfte genutzt, und im Lichthof des Museums war am 1. September 1948 die konstituierenden Sitzung des Parlamentarischen Rates, der das Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland erarbeitete, feierlich eröffnet worden.
Nach dem Mittagessen unternimmt das Staatsoberhaupt in Begleitung des OB eine Führung durch die Ausstellung des Zoologischen Forschungsmuseums, eines der großen naturgeschichtlichen Forschungsmuseen in Deutschland. Als Leibniz-Institut für Biodiversität der Tiere hat das Museum Koenig seine Forschung in der systematischen Zoologie und durch modernste Methodenentwicklung um wichtige Problemfelder im Bereich der weltweiten Biodiversitätskrise erweitert.
Am Nachmittag empfängt Nimptsch den Bundespräsident dann offiziell im Alten Rathaus, dessen Grundsteinlegung durch Kurfürst Clemens August vor 275 Jahren gefeiert wurde. Gauck wird sich in das Goldene Buch der Stadt eintragen.
Eine Gruppe Kinder wird Gauck das Projekt "BONNI & Bo. Klimaführerschein" der Stiftung "Bonner Klimabotschafter" als Plattform für ein breites bürgerschaftliches Engagement für den Klimaschutz in Bonn vorstellen. Letzte Station an Gaucks "Bonn-Tag" ist dann das Geburtshaus Ludwig van Beethovens.
