Bürgervereine kämpfen für mehr Ruhe in ihren Orten

Für Rolf Huck ist die Sache klar: Oberste Priorität bei der Arbeit in 2010 hat für den Vorsitzenden der Bürgervereinigung Ramersdorf das Ziel, einen Lärmschutz entlang der Autobahn zu bekommen.

Bürgervereine kämpfen für mehr Ruhe in ihren Orten
Foto: Max Malsch

Ramersdorf. Für Rolf Huck ist die Sache klar: Oberste Priorität bei der Arbeit in 2010 hat für den Vorsitzenden der Bürgervereinigung (BV) Ramersdorf das Ziel, einen Lärmschutz entlang der Autobahn zu bekommen. "Der bisherige Schutz ist allenfalls ein Sicht-, aber kein Lärmschutz", kritisiert Huck.

Der habe vielleicht damaligen Standards entsprochen, aber reiche heute nicht mehr aus. Ein Thema, bei dem ihm zwar alle Parteien Recht gäben, so Huck, "aber es fehlt das Geld". Seine Devise: Nicht locker lassen, "wir müssen die Parteien immer wieder ansprechen". Nach wie vor ärgert die Ramersdorfer auch die Parkplatzsituation. "Wir sind hier im Ort zugeparkt", bemängelt Huck. Seine Kritik gilt besonders der Detecon International, "die nehmen mehr Parkraum in Anspruch als sie anbieten".

Vor allem für die Anwohner der Seitenstraßen sei das störend. Auf der Wunschliste Hucks steht außerdem ein kleiner Lebensmittelmarkt, weil in Ramersdorf die Einkaufsmöglichkeiten fehlen. Ansonsten blickt der Vereinsvorsitzende optimistisch ins kommende Jahr.

Das Vereinsleben sei intakt, traditionell sei aus jeder Familie einer Mitglied im BV. "Hier ist die Welt noch in Ordnung", findet Huck. Also gibt's genug Unterstützung für die Kirmes im Oktober. Weitere Fixpunkte im Jahresablauf sind der Liküra-Zug, die Maifeste des Junggesellenvereins und der Ramersdorfer Advent.

Limperich. Lärmschutz ist im "Jahr der Stille", das verschiedene christliche Kirchen, Werke und Einrichtungen für 2010 ausgerufen haben, auch für Karl Wengenroth vom Bürgerverein Limperich das Stichwort.Darum setzen sich die Limpericher gemeinsam mit den anderen beiden LiKüRa-Vereinen für ein Lkw-Verbot auf der Königswinterer Straße ein, ausgenommen soll der Lieferverkehr sein. Eine gemeinsame Presseerklärung brachten die drei Vereine bereits Ende vergangenen Jahres auf den Weg.

Mehr Sicherheit für Fußgänger und Radler - insbesondere Kinder auf dem Schulweg - versprechen sich die Vereine außerdem davon. "Wir wollen die Politik sensibilisieren, gemeinsam mit der Verwaltung nach einer Lösung zu suchen", so Wengenroth. Eine Lösung erhofft er sich in diesem Jahr auch für ein weiteres Problem des Vereins: "Es wird immer schwerer, für örtliche Versammlungen einen Veranstaltungsraum zu finden."

Wengenroths Vorschlag: Der alte Winzerhof an der Königswinterer Straße könnte wiederbelebt und entsprechend genutzt werden. Zwar gebe es auch das "Haus am Rhein", aber das sei für Senioren schwer zu erreichen, "wir würden da gerne neue Möglichkeiten anstoßen", so Wengenroth. Ansonsten wird der Bürgerverein auch in 2010 den Finkenberg in Schuss halten.

Da habe man gerade die Wegeverbesserung in Angriff genommen und den Bolzplatz ausgebessert, berichtet der Vorsitzende. Natürlich wird der Verein auch sein "Vorzeigeprojekt", die Weinbergterrassen, pflegen. Wer dort mit anpacken möchte, trifft sich immer donnerstags ab 9.30 Uhr mit seinen Mitstreitern im Weinberg. "Und ansonsten werden wir natürlich auch jedes aktuelle Thema aufgreifen das die Lebensqualität in Limperich betrifft", verspricht Karl Wengenroth.

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