Bonner Umweltzone: Umweltverbände fordern ein Lkw-Fahrverbot

CDU setzt auf Partnerschaft und lehnt Zwangsmaßnahmen ab

Bonner Umweltzone: Umweltverbände fordern ein Lkw-Fahrverbot
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Bonn. (kf) Der Weg, den die Industrie- und Handelskammer, die Stadt Bonn und die Stadtwerke gemeinsam mit drei weiteren Partnern gehen will, um Umweltzonen und Fahrverbote zu verhindern, findet bei den Bonner Umwelt- und Verkehrsverbänden keinen Beifall. Das frühzeitige Ablehnen einer Umweltzone zur Verbesserung der Luftqualität passe nicht zur Vorbildfunktion Bonns als UN-Stadt des Klimaschutzes, so Sprecher Heinz Assenmacher.

Ab 2010 gelten strengere Grenzwerte, die an der Bonner Messstelle Reuterstraße für Stickoxide schon heute nicht eingehalten werden können. Die Umweltverbände sehen nur in langfristigen Maßnahmen die Chance, die hohe Konzentration zu senken, "deshalb muss jetzt sofort gehandelt werden", erklärte Assenmacher weiter.

Als "effektivste Sofortmaßnahme" fordern die Verbände ein Fahrverbot für Lastwagen über 3,5 Tonnen und die Einrichtung einer Umweltzone in der gesamten Innenstadt, daneben sei eine bessere Förderung des öffentlichen Nahverkehrs und des Radverkehrs nötig.

Ganz anders die CDU: Sie begrüßt die Absicht, statt auf Umweltzonen auf "Umweltpartnerschaft" zu setzen. Fraktionschef Benedikt Hauser appelliert an die Bonner Arbeitgeber, die bisher noch kein Job-Ticket anbieten, "nun endlich mitzumachen".

Die Einführung einer Umweltzone ziehe erheblichen Aufwand und Kosten nach sich, die in keinem Verhältnis zur Wirksamkeit stünden. Zwangsmaßnahmen gingen vor allem zu Lasten der kleinen und mittleren Betriebe.

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