Bonner Polizei hat "Dramatischeres" erwartet

"Es war unerwartet ruhig", zog ein Bonner Polizeibeamter am Sonntag Bilanz über die Verkehrslage an den Feiertagen. "Angesichts der gefährlich glatten Straßen hatten wir Dramatischeres befürchtet", sagte er weiter.

Bonner Polizei hat "Dramatischeres" erwartet
Foto: Barbara Frommann

Bonn. "Es war unerwartet ruhig", zog ein Bonner Polizeibeamter am Sonntag Bilanz über die Verkehrslage an den Feiertagen. "Angesichts der gefährlich glatten Straßen hatten wir Dramatischeres befürchtet", sagte er weiter. Sowohl im Bonner Stadtgebiet als auch in der Region habe es zwar einige Unfälle gegeben, doch sie seien verhältnismäßig glimpflich ausgegangen; auch wenn bei den Kollision einigen Menschen leicht verletzt worden sein.

"Es hätte schlimmer kommen können", fügte ein Kollege hinzu. Zumal viele Straßen aufgrund des Salzmangels in der Stadt und den Kommunen nicht gestreut und selbst Hauptverkehrsverbindungen nicht komplett vom Schnee geräumt gewesen waren. Ein Polizist vermutete, dass viele Bonner ihr Auto angesichts der Schneemengen doch stehen gelassen hätten und zu Hause geblieben wären.

Auch auf den Autobahnen hatten sich die Verhältnisse im Vergleich zum Donnerstag beruhigt. Der Landesbetrieb Straßenbau bittet die Bürger weiterhin um Verständnis: "Bei derart heftigen Wintereinbrüchen kann unser Winterdienst nicht ständig eis- und schneefreie Straßen garantieren". Jeder Verkehrsteilnehmer solle sich selbst fragen, ob er sich sicher genug fühle, auf Winterwetter-Straßen zu fahren. "Hinter jeder Kurve kann es glatt sein. Es wird nach besten Kräften Winterdienst geleistet, aber eine generelle Streupflicht außerhalb geschlossener Ortschaften bestehe nicht, sagte ein Sprecher.

Die eisigen Temperaturen haben den Stadtwerken über die Feiertage viel Arbeit beschert: Wasserrohrbrüche auf der Oxfordstraße, Ellerstraße und Saarbrückener Straße musste die Bereitschaftskolonne ebenso reparieren wie einen Schaden an der Wasserhauptleitung in der Georgstraße. Die Versorgungsunterbrechungen hätten jeweils nur wenige Stunden gedauert,so die SWB. Die Mitarbeiter stünden in diesem Tagen vor besonders schwierigen Bedingungen: gefrorener Boden, gefrierendes Wasser und eisige Kälte.

In den nächsten Tagen sollen die Temperaturen tagsüber bei um die null Grad liegen. Für Montagvormittag und Dienstag haben die Meteorologen wieder leichten Schneefall vorhergesagt. Mittwoch und Donnerstag sei Nebel wahrscheinlich, an Silvester könnte sogar etwas die Sonne scheinen, allerdings dann bei Höchstwerten von minus drei Grad.

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