Bonner für Tötung der Nachbarskatze angeklagt

64-Jähriger soll das Tier aus Rohheit gequält und grundlos erschlagen haben

Bonn. Was am 19. Juni im Keller eines Hauses in der Bonner Wilhelmstraße geschah, beschäftigt demnächst das Bonner Amtsgericht: Dort soll ein 64-jähriger Hausbewohner der Katze einer Nachbarfamilie mit 20 bis 30 Schlägen den Schädel zertrümmert haben.

Die Staatsanwaltschaft klagte den Mann wegen Tierquälerei und Sachbeschädigung an, wie deren Sprecher Fred Apostel bestätigte. Denn der 64-Jährige habe "ein Wirbeltier ohne vernünftigen Grund getötet und ihm gleichzeitig aus Rohheit erhebliche Schmerzen zugefügt", erklärte Apostel.

Der Anklage zufolge hat das Tier während der grausamen Tat die ganze Zeit "erbärmliche Schreie von sich gegeben". Einer Zeugin gegenüber soll der 64-Jährige anschließend geäußert haben: "Die Katze hat darum gebettelt, getötet zu werden." Und zu den geschockten Besitzern der Katze soll der Mann laut Anklage gesagt haben: "Ich bin Metzger, Katzenblut ist doch geil." Den Angaben der Besitzerfamilie zufolge war ihre einjährige Katze Luna taub und besonders zutraulich.

Warum der 64-Jährige das Tier tötete, ist auch für die Ermittler völlig unklar. Dass er es tat, steht für die Staatsanwaltschaft allerdings fest. Deshalb erwirkte sie zunächst beim zuständigen Amtsrichter einen Strafbefehl, in dem der 64-Jährige zu einer Geldstrafe von 180 Tagessätzen à 30 Euro, also 5 400 Euro verurteilt wurde. Weil der Angeklagte gegen dieses schriftliche Urteil Einspruch einlegte, muss er sich nun am 19. Oktober vor Gericht verantworten.

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