Programm "ComVoMujer" Blumenkampagne gegen Gewalt an Frauen

BONN · Am Samstag startete die sogenannte Blumenkampagne "Frauen blühen ohne Gewalt". Fahnen, die überall in der Stadt hängen, sollen auf weltweite Gewalt gegen Frauen und Mädchen aufmerksam machen.

Wo findet Gewalt gegen Frauen statt? Was ist Gewalt gegen Frauen? Diese und weitere Fragen stellten die Veranstalter des Progamms "ComVoMujer" anlässlich des Internationalen Tags gegen Gewalt an Frauen den Besuchern des Alten Rathauses in Bonn. Denn am vergangenen Samstag startete die sogenannte Blumenkampagne "Frauen blühen ohne Gewalt" in Bonn.

"Seit Donnerstag hängen die Kampagnenfahne überall", wies Oberbürgermeister Jürgen Nimptsch auf das Engagement der Stadt hin. "Immer noch sind Frauen und Mädchen Gewalt weltweit ausgesetzt. Dem müssen wir aktiv etwas entgegensetzen."

Die Blumenkampagne hat zum Ziel, dass sich alle gesellschaftlichen Gruppen, aber vor allem die Privatwirtschaft im Kampf gegen Gewalt an Frauen zu engagieren. In Lateinamerika heißt der Vorreiter Expoflores, der Verband der ecuadorianischen Blumenproduzenten und Exporteure. Diese gehören zu den Hauptarbeitgebern in dem Land.

Die Arbeitskräfte sind überwiegend Frauen. Eine Studie offenbarte, dass 56 Prozent der Mitarbeiterinnen in der Blumenbranche schon einmal Opfer von Gewalt waren. Der Schwerpunkt des Programms liegt dabei auf der Prävention von Gewalt, sodass in den Firmen Schulungen angeboten werden, um die Frauen für das Thema zu sensibilisieren. Außerdem untersucht das Projekt den Zusammenhang zwischen Gewalt an Frauen und deren Fehlzeiten am Arbeitsplatz.

Die Blumenkampagne soll die Öffentlichkeit auf das Thema aufmerksam zu machen. Eine weiße Rose dient dabei als Symbol für die Aktion. "Weiß steht in der Psychologie für Reinheit und Trauer, aber in manchen Ländern auch für Freude", erklärte Gudrun Kopp, Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, das Symbol, beim Empfang im Gobelinsaal.

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