Feuerwehreinsatz in Mehlem Baum stürzt auf Gebäude

Mehlem · In Mehlem ist am Abend ein Baum auf ein Wohnhaus und den angrenzenden Kindergarten gestürzt. Verletzt wurde niemand. Die Feuerwehr war mit fünf Wehrfahrzeugen im Einsatz.

 Der Baum ist auf das Gebäude gestürzt.

Der Baum ist auf das Gebäude gestürzt.

Foto: Emanuel Schneider-Barthold

Glück im Unglück haben sowohl die Bewohner eines Mehrfamilienhauses an der Fröbelstraße als auch die Kinder und das Team des benachbarten katholischen Kindergartens Sankt Severin gehabt. Am Samstagabend ist ein großer Baum auf die beiden Gebäude gefallen; verletzt wurde niemand.

Bei dem Baum handelt es sich um eine etwa 18 Meter hohe Amerikanische Eiche mit einem Stammdurchmesser von circa anderthalb Metern. Gegen 18.40 Uhr landete die Krone der Eiche auf dem Dach des vierstöckigen Mehrfamilienhauses und verursachte zwei Löcher. Das allerdings war nicht der einzige Schaden: Die Rückseite des Gebäudes wurde stark beschädigt, einige Fenster wurden eingeschlagen, Putz und Dämmung eingedrückt. Außerdem wurden einige Fensterrahmen aus den Verankerungen gedrückt. Der andere Teil des Baumes fiel auf den Kindergarten Sankt Severin. Dort war es vor allem das Dach, das massiv beschädigt wurde.

An beiden Häusern wurden etliche Dachpfannen zerschlagen, Teile der Dachrinnen abgerissen. Noch ist nicht klar, wie stabil die Dächer der beiden Gebäude noch sind.

Es sei ein Glück, dass der Baum am Samstagabend umgefallen sei und nicht am Freitag, „als hier alle 58 Kinder auf dem Grundstück waren“, sagte Beatrix Bullmann-Roth, Leiterin des Kindergartens. „Nächstes Wochenende soll mit den Kindern ein Übernachtungswochenende stattfinden.“ Auf dem Grundstück des Mehrfamilienhauses war die Lage noch dramatischer. Auf der betroffenen rückwärtigen Rasenfläche spielten bist kurz vor dem Unglück einige Kinder, erzählten einige Bewohner.

Doch wer haftet für den Schaden? In der Vergangenheit hatten die Eigentümer der Grundstücke prüfen lassen, zu welchem Areal der Baum gehört. So sollte gleichzeitig die Haftungsfrage bei einem etwaigen Schadensfall beantwortet werden. Das Ergebnis: Die Eiche gehört zum Grundstück des Mehrfamilienhauses. Der Eigentümer des Wohnhauses, Necati Tasan, hatte dann vor etwa zwei Jahren den Baum von einem Sachverständigen auf seine Standfestigkeit und Gesundheitszustand hin prüfen lassen, sagte die Kindergartenleiterin. Denn die Beteiligten hatten den Eindruck, dass der Baum morsch und von einem Pilz befallen sei. Der bestellte Sachverständiger habe daraufhin den Baum untersucht, wenige morsche Äste absägen lassen und den Baum ansonsten für „100 Prozent gesund“ befunden, sagte Necati Tasan dem General- Anzeiger.

Ein Vertreter seiner Versicherung hofft nun, dass der damalige Befund schriftlich vorliegt. Anderenfalls sei es schwierig, die Haftungsfrage zu klären. Die Höhe des entstandenen Sachschadens steht noch nicht fest. Beide Gebäude werden von Dachdeckern begutachtet und über das Wochenende vorsorglich mit Planen abgedichtet. Wie lange die Instandsetzung der Gebäude dauert, wer dafür aufkommt und wie hoch der Schaden überhaupt ist, bleibt abzuwarten.

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