Auffahrt auf die A59 in Bonn Zusätzliche Abfahrt soll die Südbrücke entlasten

BONN · Die Auffahrt von der Südbrücke auf die Autobahn 59 ist seit Montag enger. Die gelben Markierungen verschieben die Fahrspuren ein Stück nach rechts, damit in den kommenden Wochen eine Stützmauer an der Böschung errichtet werden kann.

Die Markierungen sorgten am Montagmorgen für lange Staus, weil vorübergehend nur einer der zwei Fahrstreifen befahrbar war.

Die Stützwand ist die erste Bauphase. Dazu gehört auch, dass das Baufeld durch eine Baustraßenanbindung mit einer provisorischen Seitengraben-Entwässerung und einem Regenwasser-Kanalanschluss versehen wird. Das alles sind, wie auch die Rodung der Bäume im Bereich der gesamten Verbindungsstelle, nur Vorboten einer viel größeren Baumaßnahme.

Ausfahrtrampe bis 2017

Bis 2017 soll das Autobahnkreuz Bonn-Ost eine zusätzliche Ausfahrtrampe erhalten, die die Verkehrsströme in Richtung Bundesstraße 42 und in Richtung Köln (A 59) voneinander trennt. "Davon versprechen wir uns eine große Wirkung, weil die Autofahrer für beide Richtungen nicht mehr dieselbe Abfahrt nehmen müssen", erklärt Projektleiter Hans-Werner Seul von der Regionalniederlassung Ville/Eifel des Landesbetriebs Straßenbau NRW. Ähnliche Umbauten, die sich bewährt hätten, habe es schon auf der A 3 am Kreuz Leverkusen und auf der A 4 bei Köln-Gremberg gegeben.

In Bonn stauen sich im Berufsverkehr regelmäßig die Autos bis auf die Südbrücke zurück, weil die A 59 oder die B 42 überlastet sind. Durch eine separate zweite Rampe, die dann ausschließlich die Verbindung zur Autobahn Richtung Köln ist, würde in solch einem Fall zumindest eine Zufahrt frei bleiben.

"Da bald auch Sanierungsmaßnahmen am Tunnel der Bundesstraße anstehen, können wir davon ausgehen, dass die Verkehrslage angespannter wird", sagte Seul. Der "Bypass" sei eine Entlastung. Auch während der Bauarbeiten soll kein Streckenabschnitt gesperrt werden.

18 Monate Bauzeit

Die neue Rampe zur A 59 wird unmittelbar am Ende der Südbrücke beginnen. Die zweistreifige Abfahrt wird auf einer Länge von 400 Metern unter der B 42 herführen. Die heutige Ausfahrt zur B 42 wird weiter genutzt. Zwischen beiden Rampen wird der Landesbetrieb ein neues Reinigungs- und Rückhaltebecken für Oberflächenwasser errichten. Das Wasser wird im Becken gesammelt, gefiltert und in den kommunalen Kanal geleitet. Die komplette Bauzeit beträgt etwa 18 Monate, die Kosten liegen bei 4,8 Millionen Euro für Becken und Rampe.

Straßen NRW hat für die kommenden Jahre mehrere Maßnahmen an Autobahnen in Bonn und der Region geplant: 2016/17 beginnt die Nordbrückensanierung, 2017/18 die sicherheitstechnische Aufrüstung der beiden Tunnel auf der B 42 und 2019 die Verbreiterung der A 59 zwischen der Abfahrt Vilich und dem Kreuz Bonn-Ost.

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