Baubeiten in Beuel Wohin mit dem Bürgerfest?

BEUEL · Das Programm steht, die Verträge mit den Akteuren sind unterschrieben - und dennoch haben die Veranstalter des Bürgerfests Sorgenfalten auf der Stirn. Grund für die Besorgnis ist der Veranstaltungsort.

 Das Bürgerfest 2013 musste auch ohne Einbeziehung des Rathausvorplatzes stattfinden. Für 2014 gibt es noch keine klare Aussage.

Das Bürgerfest 2013 musste auch ohne Einbeziehung des Rathausvorplatzes stattfinden. Für 2014 gibt es noch keine klare Aussage.

Foto: Max Malsch

In einem Gespräch mit Vertretern der Stadt Bonn erfuhr am Mittwoch der Vorsitzende der Gewerbe-Gemeinschaft Beuel (GGB), Paul Ahrens, dass die Verwaltung nicht garantieren könne, dass der Rathausvorplatz bis zu dem Festwochenende (6./7. September) fertiggestellt ist. Diese Unsicherheit basiert laut Stadt auf den nicht eindeutigen Prognosen bezüglich des Fertigstellungstermins des immer noch im Bau befindlichen Facharztzentrums.

"Jetzt stehen wir auf einmal ganz blöd da. Wir wissen gar nicht, wie wir mit dieser Info umgehen sollen", sagte Ahrens am Mittwoch im Gespräch mit dem GA. Eigentlich wollte die GGB mit dem nächsten Bürgerfest "ein ganz großes Ding für Beuel" hinlegen. Erstmals wird das Stadtfest unter dem Motto "Beuel aktiv" zwei Tage lang angeboten.

"Wir haben zwei große Bühnen bestellt und entsprechend Programm eingekauft. Wenn wir den Rathausvorplatz nicht nutzen können, würde das bedeuten, dass wir die beiden großen Bühnen am Rheinufer aufstellen müssen. Und das macht wegen der gegenseitigen Beschallung wirklich keinen Sinn", sorgt sich Ahrens.

Sollte das Rheinufer am ersten September-Wochenende derart intensiv genutzt werden müssen, befürchtet Ahrens auch Probleme mit der Nachbarschaft. "Vor zwei Jahren haben sich die Anlieger bei der Stadt wegen der Vielzahl der Veranstaltungen am Beueler Rheinufer beschwert. Das könnte jetzt wieder passieren. Als Beueler Händler wollen wir keinen Ärger mit Beueler Bürgern", sagte Ahrens.

Der Vorstand der GGB denkt nun darüber nach, Oberbürgermeister Jürgen Nimptsch und andere Beueler Politiker zu aktivieren, damit das Bürgerfest wunschgemäß stattfinden kann.

Manfred Krahe, Leiter der Bezirksverwaltungsstelle Beuel und somit Hausherr im Rathaus, bestätigte gestern die unsichere Ausgangssituation: "Uns liegt keine verwertbare Aussage des Investors vor, wann die Bauarbeiten für das Facharztzentrum komplett abgeschlossen sind und wann die Bauabnahme seitens der Stadt Bonn erfolgen kann." Die Verwaltung versuche seit Wochen schriftlich und telefonisch mit dem Investor, der Projektgesellschaft Facharztzentrum, in Kontakt zu treten, um diese Fragen zu klären. "Wir erhalten leider keine Antworten", sagte Krahe. Auch der GA hat es am Mittwoch mehrfach beim Investor versucht. Trotz telefonischer Zusage kam ein Kontakt nicht zustande.

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