Irische Tanzmeisterschaften in Bonn Volkstänze von der grünen Insel

Oberkassel · Bonn Open Feis lautet der Titel der 12. Irischen Tanzmeisterschaften. Feis ist gälisch und bedeutet „Wettkampf im Tanz“. Angetreten sind 180 Teilnehmer.

Gut 180 Tänzer zwischen sechs und über 50 Jahren trafen sich am Samstag in der Jupp-Gassen-Halle zu den 12. Irischen Tanzmeisterschaften. Ihr Ziel war, in verschiedenen Leistungsstufen in den Disziplinen Solo, Gruppe oder Show auf das Siegertreppchen zu kommen. Veranstaltet wurde diese Meisterschaft von der Greenwood School of Irish Dancing Bonn in Zusammenarbeit mit der World Irish Dance Association und Irish Dance in Bonn.

Der offizielle Titel der Veranstaltung lautete: Bonn Open Feis. Feis ist gälisch und bedeutet „Wettkampf im Tanz“. Und „Open“ war die Veranstaltung deshalb, weil die Teilnehmer nicht zwingend Mitglied in einem Verband oder Verein sein mussten.

Also kamen sie nicht nur aus Bonn, sondern aus ganz Deutschland und halb Europa. Aus den Niederlanden, aus Irland, aber auch aus Russland und Weißrussland waren die Teilnehmer angereist. „Man kennt sich über die Jahre“, erklärte Heike Fröhling vom Veranstalterteam. Tanzen, sehen und gesehen werden war das Eine, der Aufstieg in eine höhere Leistungsklasse das Andere. Denn in allen Wettbewerben entschieden die drei Kampfrichter, die in diesem Jahr aus der Republik Irland kamen, wer zukünftig in einer höheren Leistungsklasse antreten darf.

Ticket zur Weltmeisterschaft 2017 in Killarney

Die Tänzer, die bei der Bonner Meisterschaft in den höchsten Level aufsteigen, haben dann die Qualifikation erworben, im November bei der Deutschen Meisterschaft in Stuttgart um den Titel zu tanzen sowie im nächsten Jahr bei den Europa- und Weltmeisterschaften in Killarney anzutreten.

Getanzt wurde in unterschiedlichen Disziplinen: Soft- und Hardshoe Solotänze, Gruppentänze mit zwei bis acht Tänzern in vorgeschriebenen Figuren oder Folgen sowie Showtänze. Insgesamt waren 75 Pokale zu vergeben. Für einen Pokal müssen zwei Tänze vor drei Wertungsrichtern getanzt werden. Man kann sich unschwer vorstellen, welcher Andrang von den Organisatoren in der Jupp-Gassen-Halle am Samstag zu bewältigen war.

Heike Fröhling und Jelena Haramis, die Lehrerinnen und Gründerinnen der Greenwood School, waren die ersten Deutschen, die die irische Tanzlehrerausbildung mit Erfolg absolviert haben und sind selbst mittlerweile geprüfte Wertungsrichter.

Sie unterrichten seit mehr als 18 Jahren Irish Dance in Bonn und veranstalten unter anderem seit acht Jahren die monatliche Dance-Session mit Livemusik im Fiddlers Pub in Endenich. Die Greenwood School aus Bonn ist nicht nur der jährliche Veranstalter der Tanzmeisterschaft, sie hat auch eine amtierende Weltmeisterin in ihren Reihen.

Katja Wollenberg hat im Frühjahr 2016 im englischen Seebad Brighton den Weltmeistertitel U 35 nach Hause geholt. „Wir haben über 100 Tänzer an den verschiedensten Locations“, berichtet Fröhling. Auf die Frage, warum sie gerade den Irish Dance bevorzuge, antwortet sie spontan: „Ich tanze einfach gerne, doch der Tag hat nur 24 Stunden“. Enya Kerpen von der Bonner Greenwood School gewann übrigens die U 13 Championship.

Weitere Informationen zur Greenwood School of Irish Dancing gibt es im Internet auf www.greenwood-school.de.

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