Ökumene-Treff in Pützchen Viele Fragen an den Erzpriester der Metropolie

PÜTZCHEN · Sokratis Ntallis war zu Gast beim Ökumene-Treff im Pfarrzentrum Sankt Adelheid. "Doxologie, Martyria und Diakonie - das sind die drei Säulen der Orthodoxie", erläutert Sokratis Ntallis seinen Zuhörern. Der Erzpriester der Metropolie in Beuel ist zu Gast beim Ökumene-Treff im Pfarrzentrum Sankt Adelheid und erläutert seinen Zuhörern die Besonderheiten der orthodoxen Liturgie.

 Lilo Patt-Krahe, Karl Meyer-Wieck, Pater Sokratis und Johanna Giani (von links).

Lilo Patt-Krahe, Karl Meyer-Wieck, Pater Sokratis und Johanna Giani (von links).

Foto: Max Malsch

Lilo Patt-Krahe, Ökumenebeauftragte und Vorsitzende des Pfarrausschusses Sankt Adelheid, und Karl Meyer-Wieck, Delegierter der Evangelischen Gemeinde Beuel in der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK), begrüßten fast dreißig Teilnehmer zu der Veranstaltung. Das feierliche Rühmen der Herrlichkeit Gottes, das Bekenntnis und der Beistand sind laut Ntallis nicht nur die tragenden Säulen der Orthodoxie, sondern auch ein verbindendes Element aller christlichen Konfessionen.

Die Beziehung zwischen der orthodoxen, der katholischen und der evangelischen Kirche in der Ökumene vergleicht der Priester mit der Dreieinigkeit: "Ich sehe das wie ein gleichschenkliges Dreieck, so soll auch die Beziehung zwischen unseren Konfessionen sein - gleich und auf Augenhöhe." Rund 600 Mitglieder zählt seine Gemeinde - jedenfalls, wenn man nur die Griechischstämmigen zählt. Ntallis will aber niemanden ausgrenzen, orthodoxe Christen aus Russland, Serbien oder Rumänien gehören für ihn genauso zu seiner Gemeinde.

Der Gast fasziniert seine Zuhörer und muss viele Fragen beantworten. Schwester Johanna Giani von den Sacré C?ur-Schwestern in Pützchen möchte wissen, wie es um den Zölibat steht. "In der Orthodoxie sind die Priester meistens verheiratet, der Zölibat ist die Ausnahme. Nach der Weihe zu heiraten ist allerdings nicht mehr möglich", erläutert Ntallis. "Ließe sich ein Priester scheiden, würde er sein Amt verlieren. Auch ein Witwer kann kein zweites Mal heiraten."

Seit 28 Jahren treffen sich Gläubige der evangelischen Nommensen-Kirche und der katholischen St.-Adelheid Gemeinde. Der Treff ist ein offener Kreis, zu dem einmal im Monat alle Menschen willkommen sind. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Der nächste Treff am dritten September findet wieder im Pfarrzentrum Sankt Adelheid statt und widmet sich dem Thema "Wallfahrten heute".

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort