Bauvorhaben in Beuel Unterausschuss für Bauplanung gibt "Grünes Licht" für zwei Projekte

Beuel · Der Rat hat den Weg für zwei Bauvorhaben in Beuel frei gemacht, im Unterausschuss für Bauplanung wurde außerdem der Plan für ein Mehrfamilienhaus an der Dunantstraße vorgestellt.

Gartencenter: Bereits im Frühjahr wurde das rund 41.000 Quadratmeter große Grundstück zwischen Sankt-Augustiner-Straße, Gartenstraße und Bahntrasse gerodet, jetzt erst besteht aber endgültig Planungssicherheit für den Investor: Die Änderung im Flächennutzungsplan, das Gelände statt als Friedhofserweiterungsgebiet als "Sonderbaufläche" für einen Baumarkt mit Gartencenter auszuweisen, wurde vom Stadtrat mehrheitlich beschlossen.

Lediglich Linke, Bürger Bund und eine Stadtverordnete der Grünen stimmten dagegen. Wie berichtet, war das Verfahren ins Stocken geraten, weil Naturschützer meinten, es handele sich um ein schützenswertes Biotop, auf dem mehrere Rote-Liste-Arten vorkommen. Allerdings konnten laut Verwaltung auf dem Plangebiet keine Krötenvorkommen nachgewiesen werden.

Das ehemalige Gelände wurde zunächst als Kiesgrube, dann bis 1969 als Mülldeponie genutzt, danach verschüttet und als Erweiterungsgebiet für den benachbarten Friedhof vorgehalten. Der Investor darf nun einen Baumarkt mit Gartencenter und einen Markt für Nahversorgung mit maximal 2000 Quadratmetern Verkaufsfläche plus einem Parkplatz bauen.

Bereits in früheren Entwürfen hatte der Investor beabsichtigt, sogenanntes "Randsortiment" anzubieten, was das "fehlende Angebot des gegenüber errichteten Nahversorgungszentrums" erweitern soll. Er soll außerdem auch die Fuß- und Radwegeanbindung in Richtung Beuel ausbauen. Vorgesehen ist eine großzügige Baumallee entlang der Gartenstraße und der B 56 in Richtung Innenstadt.

Herbert-Rabius-Straße: Die BAD Gesundheitsvorsorge- und Sicherheitstechnik GmbH will hinter der Post an der Kreuzstraße ein modernes Büro-, Dienstleistungs- und Verwaltungsgebäude bauen. Das rund 2 800 Quadratmeter große Grundstück gehört der Telekom und liegt von der Kreuzstraße aus gesehen in dritter Reihe zwischen Gustav-Kessler-Straße und Friedrich-Breuer-Straße an der Herbert-Rabius-Straße.

Wie berichtet, wollte ein Investor dort ursprünglich ein Mehrfamilienhaus und sechs Reihenhäuser bauen, was aber auf wenig Gegenliebe sowohl bei der Verwaltung als auch der Politik gestoßen war, weil das Gebiet aufgrund der Nähe zu viel befahrenen Straßen und zur Trasse der Deutschen Bahn dafür als nicht geeignet gesehen wurde. Deshalb begrüßte Reinhard Limbach (CDU) die neuen Pläne "ausdrücklich".

Der neue Bauherr will nun ein vorhabenbezogenes Bebauungsplanverfahren einleiten. Geplant ist ein geschwungenes V-förmiges Gebäude mit Büros, Praxen und einem Seminarbereich von etwa 3 800 Quadratmetern Nutzfläche sowie einer Tiefgarage. Mehr Details konnte Peter Hawlitzky, Leiter des Kataster- und Vermessungsamtes der Stadt Bonn, zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht nennen, weil es sich ja zunächst um einen Einleitungsbeschluss handele.

Dunantstraße: Das Baufeld zur Sankt-Augustiner-Straße ist bereits bebaut, der Bauherr will ein weiteres Mehrfamilienhaus in der Verlängerung der Dunantstraße errichten. Vorgesehen ist ein zweigeschossiges Gebäude mit sechs Wohnungen. Der einzige strittige Punkt war bislang die verkehrliche Anbindung.

Die sollte für das Vorderhaus an der Sankt-Augustiner-Straße ausschließlich auch über diese Straße erfolgen, an der Dunantstraße sollte ein Wendehammer entstehen. Dies sei aber nicht praktikabel, hieß es aus der Verwaltung. Die künftigen Bewohner des neuen Hauses an der Dunantstraße werden nun auch über die Sankt-Augustiner-Straße in die Tiefgarage fahren können. An der Dunantstraße befindet sich lediglich ein Stellplatz.

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