TuS Pützchen bekommt Kunstrasenplatz Umzug an die Gesamtschule

Pützchen-Bechlinghoven · Die Tage des alten Sportplatzes an Pützchens Markt sind gezählt. Der TuS Pützchen erhält voraussichtlich ab 2017 einen neuen Kunstrasenplatz - an der Gesamtschule Beuel.

Müssen noch auf den Kunstrasenplatz warten: (v.l.) Thomas Beisel, Peter Heidinger und Tim Beckemper.

Müssen noch auf den Kunstrasenplatz warten: (v.l.) Thomas Beisel, Peter Heidinger und Tim Beckemper.

Foto: Leif Kubik

Nein, noch geht es dem alten Fußballplatz wohl nicht an den Kragen: Die Aushubarbeiten am Mittwoch auf dem Platz des TuS Pützchen an der Sebastianusstraße dienten offenbar nur dazu, einem Fahrgeschäft während Pützchens Markt einen sicheren Stand zu verschaffen.

Dennoch sind die Tage des alten Sportplatzes gezählt: „Wir freuen uns riesig, dass wir nach fast 40 Jahren Bemühung in absehbarer Zeit auf einem nagelneuen Kunstrasenplatz spielen können“, äußerten sich Peter Heidinger und Thomas Beisel erfreut. Der Platz wird allerdings nicht am bisherigen Ort gebaut, sondern auf dem Gelände der Gesamtschule Beuel.

„Was lange währt...“ könne man die Geschichte übertiteln, so der Vorsitzende Heidinger, der die Geschicke des Traditionsvereins selbst bereits seit 39 Jahren mitbestimmt. Ungefähr genauso lange reichten auch die Bemühungen um eine neue, moderne Spielstätte zurück.

Nicht zuletzt dank der Unterstützung von Politikern wie Ex-OB Jürgen Nimptsch, der ja einmal Direktor der Gesamtschule gewesen sei, habe es dann wohl endlich geklappt: Ursprünglich sollten die Arbeiten bereits diesen Sommer beginnen, aber es wird wohl Februar, bis auf dem Gelände der Gesamtschule der erste Spatenstich erfolgen kann.

Tribünen auf den Hügeln ringsum

„Damit werden wir frühestens im Herbst 2017 den Spielbetrieb verlegen können“, so der stellvertretende Geschäftsführer Beisel. Der neue Platz soll von einer Laufbahn umgeben sein, und besonders freuen sich die Pützchener über die natürlichen Tribünen auf den Hügeln, die das Areal zur B 56 hin abgrenzen. Wie zu hören war, werde die Stadt mehr als eine Million Euro in den neuen Platz investieren.

Darin, dass die Spielstätte und das Vereinsheim dann immerhin einen guten Kilometer auseinanderliegen, sehen die Sportler kein Problem: „Dass die Spieler nach dem Spiel hier herüberjoggen müssen, um zu duschen, glaube ich nicht“, so Heidinger schmunzelnd. Sozialräume und Kabine blieben zwar zunächst am alten Standort – der Umzug des Clubheims stehe erst mittelfristig an –, aber die Spieler dürften wohl die vorhandene Infrastruktur an der Schule mitnutzen, glaubt der Vereinschef.

Auch die Mitnutzung des neuen Platzes durch die Schule sei kein Problem: „Hier mussten wir ja jedes Jahr während Pützchens Markt für zwei Monate komplett dichtmachen“, erläuterte Beisel. Dass man den neuen Rasenplatz dafür erst ab 16 Uhr nutzen könne, bedeute für einen Verein, dessen Mitglieder ja ohnehin selten morgens spielten, dagegen kaum eine Einschränkung.

Vereinszentrale bleibt erst einmal am alten Standort

Die Vereinszentrale wird aber noch einige Jahre am alten Standort bleiben: Man habe das Gebäude gerade so gut wie abbezahlt und auch Unstimmigkeiten mit einigen Anwohnern wegen Lärmbelästigung seien inzwischen beigelegt. Mittelfristig sei allerdings trotzdem ein Umzug geplant; bei einem ähnlichen Finanzierungsmodell, wie es die Sportler auch am alten Ort wahrgenommen hatten. Das Vereinsheim wird gekauft, das Grundstück in Erbpacht von der Stadt zur Verfügung gestellt.

Was genau der Bagger übrigens auf dem Gelände gemacht hat, ließ sich nicht mehr in Erfahrung bringen: „Sicher ist nur, dass die Drainage beschädigt wurde“, so Beisel. In den Jahren zuvor hätten solche Erdarbeiten der Schausteller nicht stattgefunden. „Bis Pützchens Markt muss das alles weg“, erklärte Tim Beckemper und deutete auf eine Fläche neben dem Vereinsheim, die mit knapp 130 Tonnen Sand bedeckt ist.

Der Geschäftsführer Seniorenfußball des TuS hatte vor einem Monat das große Beach-Soccer-Turnier mitorganisiert und will den Sand nun am liebsten verschenken. An Kleinabnehmern fehlt es nicht, ursprünglich waren es immerhin 140 Tonnen: „Da kamen schon viele Nachbarn vorbei und haben das eine oder andere Schippchen mitgenommen“, freute sich Beckemper. Aber das reicht natürlich noch lange nicht und auch ein potenzieller Großabnehmer steht bereit.

Stefanie Korte würde den gesamten Rest gerne für ihren Reit- und Therapieverein Niederberg in Sankt Augustin nutzen. „Jetzt fehlt uns allerdings ein Transporteur, und wir suchen dazu ein Tief- oder Garten-und-Landschaftsbau-Unternehmen als Sponsor“, sagte Tim Beckemper.

Wer helfen will, kann sich unter 0173/7696669 melden.

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