Merowinger Straße in Beuel Therapiezentrum plant neues Wohnprojekt

Pützchen · Acht Appartements für Menschen mit Behinderungen sollen Ende 2018 bezugsfertig sein. Bereits jetzt gibt es Interessenten. Die Bewohner sollen ihren Alltag selbstständig gestalten.

 Derzeit wird das Areal an der Merowinger Straße freigeräumt. Dort baut das Therapiezentrum acht Appartements mit Gemeinschaftsräumen. Schon jetzt gibt es die ersten Interessenten.

Derzeit wird das Areal an der Merowinger Straße freigeräumt. Dort baut das Therapiezentrum acht Appartements mit Gemeinschaftsräumen. Schon jetzt gibt es die ersten Interessenten.

Foto: Max Malsch

Noch türmt sich Erde auf dem Grundstück, stehen Baucontainer am Rande des Geländes. Doch schon in wenigen Monaten wird das Areal an der Merowinger Straße zum neuen Zuhause für acht behinderte Menschen. Noch im September will das Therapiezentrum Bonn mit dem Neubau eines Wohnprojektes mit barrierefreien Appartements sowie Gemeinschaftsräumen mit Wohnküche und Außenanlage beginnen. Läuft alles nach Plan, dann werden die ersten Mieter bereits Ende 2018 einziehen. Obwohl bisher noch kein Bagger angerollt ist, gibt es schon die ersten Interessenten für die Wohneinheiten.

Ähnlich wie bereits bei einem Projekt in Auerberg sollen die zukünftigen Bewohner ihr Leben so weit wie möglich selbst gestalten. Damit dies gelingt, werden sie von Mitarbeitern eines Pflegedienstes versorgt und bekommen zudem pädagogische Unterstützung. „Damit wollen wir ihnen helfen, ihren Alltag zu organisieren“, erklärt Sabine Rickes vom Therapiezentrum.

Neubau kostet 980.000 Euro

Falls notwendig, werden die Fachkräfte auch über Nacht in dem Haus anwesend sein; das hängt von dem jeweiligen Hilfebedarf der Mieter ab. „Ziel ist, dass alle Aufgaben im Haushalt von der Wohngemeinschaft eigenständig erledigt werden. Wir wollen dabei helfen, einen großen Schritt Richtung Selbstständigkeit zu gehen“, fügt Rickes hinzu. „Dazu gehört auch, dass die Bewohner ihr tägliches Abendessen planen, zusammen einkaufen gehen und gemeinsam kochen. Unser Konzept ist, dass sie so viel wie möglich selbst übernehmen beziehungsweise dazu angeleitet werden.“

Im geplanten zweieinhalbstöckigen Neubau werden acht Appartements mit jeweils eigenem Bad entstehen. Jede Wohneinheit wird eine Größe von 39 Quadratmetern haben. Zusammen mit den Gemeinschaftsräumen, der Wohnküche, einer Terrasse sowie dem Keller verfügt das Haus über rund 413 Quadratmeter Fläche. Um sich in allen Etagen problemlos bewegen zu können, wird zudem ein Aufzug installiert. Auch den Garten sollen die zukünftigen Bewohner nutzen können. Dafür ist neben einer großen Terrasse sowie einem Gartenhaus ein Grillplatz geplant.

Insgesamt wird der Neubau rund 980.000 Euro kosten. Das Projekt wird durch das Land Nordrhein-Westfalen, die Aktion Mensch sowie weitere Stiftungen gefördert. Rund 20 Prozent der Summe wird das Therapiezentrum selbst aufbringen müssen.

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