Grundstückstausch in Ramersdorf Tennisclub gibt zwei Plätze zum Bau eines Supermarkts ab

RAMERSDORF · Nach mehr als fünfjährigen Verhandlungen ist Bewegung in die Diskussion über einen Standort für ein neues Lebensmittelgeschäft in Ramersdorf gekommen. Auf Drängen der Politik werden jetzt die Stadtverwaltung und der Tennisclub Blau-Gelb Bonn-Beuel einen Vertrag aufsetzen, der den Teilumzug der Tennisplätze regeln soll.

Durch die Verlagerung von zwei Ascheplätzen wird ein Gelände am Rastenweg frei, auf dem ein Vollversorger errichtet werden soll.

Am Montagabend fand im Clubhaus des TC Blau-Gelb Bonn-Beuel eine außerordentliche Mitgliederversammlung statt, in der die Entscheidung über den Grundstückstausch auf der Tagesordnung stand. Die Versammlung war mit mehr als 80 Teilnehmern gut besucht. Als Gäste nahmen unter anderem Bezirksbürgermeister Werner Rambow, Baudezernent Werner Wingenfeld und Ludwig Burgsmüller als Vertreter des Bürgervereins Ramersdorf teil.

Über das Angebot der Stadt Bonn, als Ersatz für die beiden Plätze zwei neue Plätze am anderen Ende der Anlage zu bauen, wurde intensiv diskutiert. "Die Mitglieder stellten viele Fragen an die Vertreter von Stadt und Politik, die im Wesentlichen auch beantwortet werden konnten", sagte der Vorsitzende des Tennisclubs, Adolf-Peter Bröhl. Die Bedenken der Mitglieder waren vor allem darin begründet, dass Befürchtungen bestehen, dass die "grüne Oase" des Tennisclubs durch den Bau eines Supermarktes beeinträchtigt und durch den Neubau der Plätze kein adäquater Ersatz geschaffen wird.

Nach fast zweistündiger Diskussion gab es bei der Abstimmung eine Mehrheit für den Vorschlag der Stadt Bonn. "Damit hat nun der Vorstand die Aufgabe, in konkrete Verhandlungen mit der Stadt einzutreten. Ziel muss es sein, den Bau des Supermarkts und die Neuausrichtung der Clubanlage so zu gestalten, dass sowohl für die Clubmitglieder als auch für die Ramersdorfer Bürger ein Mehrwert geschaffen wird", so Bröhl. Auf dem neuen Areal in Richtung Kindergarten können theoretisch vier neue Tennisplätze gebaut werden.

Ob der Verein zwei Plätze auf eigene Kosten errichtet, muss noch entschieden werden. Rambow zu der Einigung: "Ich bin froh, dass wir jetzt einen Schritt weiter sind und hoffe, dass der Supermarkt bald gebaut werden kann."

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