Schääl-Sick-Quiz in Beuel Team „Klugwelle“ gewinnt

Beuel · Beim 18. Schääl-Sick-Quiz kommen Freunde des gepflegten Halbwissens zu Wort. Das Kneipenquiz hat seinen Ursprung in Großbritannien.

 Die Organisatoren Gaby Wilke-Holtheide und Markus Schnurpfeil haben die Quizfragen zusammengestellt.

Die Organisatoren Gaby Wilke-Holtheide und Markus Schnurpfeil haben die Quizfragen zusammengestellt.

Foto: Horst Müller

„Stattlich und feist erschien Buck Mulligan am Treppenaustritt, ein Seifenbecken in Händen, auf dem gekreuzt ein Spiegel und ein Rasiermesser lagen.” Aus welchem Werk der Weltliteratur dieser Satz stammt, war eine der Fragen, die es am Mittwochabend beim 18. Schääl-Sick-Quiz zu beantworten galt. Und erst als der Co-Moderator Markus Schnurpfeil bekannte, dass auch er das Werk nicht zu Ende gelesen habe, wurde den meisten Teilnehmern klar, dass es sich nur um den Anfang von James Joyces Jahrhundertwerk „Ulysses“ handeln konnte.

Das „Schääl-Sick-Quiz” macht seit fünf Jahren eine ursprünglich angelsächsische Erfindung im Rechtsrheinischen publik: das Kneipenquiz. Neben Universalgelehrten finden sich regelmäßig jede Menge Freunde des gepflegten Halbwissens, Genies, Schöngeister, Hochbegabte, Sportexperten, Kunstkenner, ausgewiesene Fachleute für Yellow Press, Um-die-Ecke-Denker, Quertreiber, Schriftgelehrte und Geografie-Füchse wie zum Beispiel Herrmann Josef zum heiteren Raten in einer Kneipe auf der „schääl Sick“ ein.

Der Beueler, der auch schon einmal bei der Ausarbeitung eines GA-Wandertages mitgewirkt hat, ist schon von Anfang an fast jedes Mal dabei, und so waren Fragen wie die nach den Namen der fünf französischen Überseedepartements kein Problem für sein Team: „Die Beueler“ waren eines von vier Rateteams, zu denen sich jeweils vier bis fünf Spieler an einem Tisch zusammengefunden hatten. Die weiteren Rateteams gaben sich so klingende Namen wie „Klugwelle“, „Rheidt-Power“ und Team „Fantastico“.

Startgeld wird dem GA-Weihnachtslicht gespendet

Die Spielregeln sind einfach: Die Fragen suchen die Veranstalter von der Troisdorfer PR-Agentur Laycom aus, Getränke und Essen zahlt jeder der Teilnehmer selber. „Wir erheben außerdem von jedem Spieler ein Startgeld von fünf Euro, das wir komplett an die Aktion Weihnachtslicht des Bonner General-Anzeigers spenden“, erläuterte Schnurpfeil.

Der Schwierigkeitsgrad der Fragen war wie üblich genauso vielfältig wie die Themenfelder, aus denen das Team um Schnurpfeil und Moderatorin Gaby Wilke-Holtheide die Fragen zusammengestellt hatte. „Schön un schräch“, „Flöck un lahm“ oder Jood un fies“ waren nur drei von insgesamt neun Kategorien, bei denen es – für des Bönnschen Unkundige sei es hier erwähnt – um Stars und Sternchen, den Sport oder um Märchen ging.

„Das ist aus dem Räuber Hotzenplotz“, entfuhr es zum Beispiel Rosi Köllen-Müller spontan bei einer Frage aus der letzten Rubrik: Woher der Satz „Einmal saß Kasperls Großmutter auf der Bank vor ihrem Häuschen in der Sonne und mahlte Kaffee“ stamme, wollte Moderatorin Wilke-Holtheide wissen, und für die ehemalige Mitarbeiterin des Jugendarbeit-Vereins „Der kleine Muck“ stand es außer Frage, dass das Zitat aus Otfried Preußlers Klassiker stammen musste.

Gewonnen hat zum Schluss allerdings doch ein anderes Team: Die „Klugwelle“ siegte mit einem Riesenabstand und insgesamt 95 Punkten.

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