Aufklärungskampagne Song von Sibbeschuss feiert Premiere in Beueler Rheinbrücke

Beuel. · Ihre neues Lied und ein Video zur Aufklärungskampagne „NO! K.O.“ hat die Band Sibbeschuss in Beuel präsentiert. Mit dem Song will sie Hörer für das Thema K.O.-Tropfen sensibilisieren.

 Den Song spielen die Bandmitglieder (v.l.) Christian Mörsdorf, Falk Scheffler, Frontmann Sascha Hardt, Stefan Linden und Robert Henseler.

Den Song spielen die Bandmitglieder (v.l.) Christian Mörsdorf, Falk Scheffler, Frontmann Sascha Hardt, Stefan Linden und Robert Henseler.

Foto: Rainer Schmidt

Ein neuer Song samt Video mit dem Titel „NO! K.O.“.der Bonner Band Sibbeschuss hat am Mittwochabend im Wirtshaus Rheinbrücke Premiere gefeiert. Viel Applaus gab es vom Publikum, darunter auch Bonns Oberbügermeister ­Ashok Sridharan. Erstmals live spielte die Band das zur gleichnamigen Aufklärungskampagne komponierte Lied. Das Video zeigt auch Bilder von Menschen, die diese Aktion unterstützen.

„NO!K.O. – Geh auf Nummer sicher“ ist eine Kampagne von Alexandra Roth und hat in relativ kurzer Zeit bundesweite Beachtung gefunden. Roth war als Alexandra III. Bonna in der Session 2017/2018. Zum Karnevalsauftakt am 11. November 2018 war sie Opfer sogenannter K.O.-Tropfen geworden. (der GA berichtete). Daraufhin hatte sie die Kampagne gestartet. Neben einem Pin ist ein neongelbes Signal-Armbändchen das Markenzeichen ihrer Initiative. Von den 10 000 Bändern, die sie bestellt hatte, sind inzwischen etwa 8000 Stück verkauft worden, zugunsten der Opferschutzorganisation Weißer Ring. „Durch die gute Unterstützung in Bonn, der Karnevalsszene und den Medien haben wir es geschafft, dass wir in aller Munde sind“, sagte Roth. „Wir möchten das Thema raus aus der Tabuzone holen, und wir wollen über K.O.-Tropfen aufklären.“

DJs sollen Song oft spielen

Unterstützung bekam sie durch ihren langjährigen Freund Jürgen Hofmann. In den Jahren zuvor hatte er immer passend zum jeweiligen Karnevalsmotto Fotos von Personen gemacht. Er hatte, nachdem Roth Opfer geworden war, die Idee, Porträtbilder von Personen zu machen. Sie sollen sich mit der „NO! K.O.“-Kampagne identifizieren und diese mit ihrem Konterfei unterstützen. „Eine Initiative von Bonnern für Bonner“, nennt Hofmann dies. So sind inzwischen weit mehr als 150 Fotos entstanden, alle in Schwarz-Weiß: Dabei sticht das gelbe Armbändchen hervor.

Unterstützung für ihre Kampagne hatte Roth Ende im vergangenen Jahr bekommen, als die Bonner Band Sibbeschuss ihr das Angebot unterbreitet hatte, ein Lied über K.O.-Tropfen zu schreiben. „Ich wurde wegen eines Fotos angesprochen“, sagte Frontmann Sascha Hardt, „und kam dadurch auf die Idee, einen Song zum Thema zu machen.“ In zwei Monaten hatte die Band das Lied geschrieben und komponiert. „Doch es ist nicht unbedingt ein Lied für die Karnevalsbühne“, meint Sascha Hardt, „es ist vielmehr ein Lied, das gerade perfekt für den Kneipenkarneval passt, damit die Leute vor Ort sensibilisiert werden.“ Jetzt hoffen sie darauf, dass die Karnevals-DJs diesen Song regelmäßig spielen.

Er sorgt mit dem Inhalt für Aufmerksamkeit: In einer Zeile heißt es: „Was bist du denn für ein kleiner Wicht, dass du es nötig hast, Dir mit K.O.-Tropfen die Mädels zu angeln.“ Solche Täter sind oft in Kneipen zu finden: Roth waren die Tropfen in einem Kölsch verabreicht worden. „Mit unserer Kampagne ‚NO!K.O.‘ zeigen wir allen, dass wir so etwas mit uns nicht machen lassen.“

Das Video ist auf Youtube zu sehen. Zudem ist der Song auf den Streamingkanälen erhältlich.

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