Rutschen und Hütten bauen So laufen die Oberkasseler Abenteuertage

Oberkassel · Die Organisatoren ziehen nach dem Abschluss der Oberkasseler Abenteuertage eine positive Bilanz. Spenden finanzieren das kostenlose Angebot.

 Auf dem Abenteuerspielplatz in Oberkassel ging's lustig zu. Manchmal auch gezwungenermaßen, wie im Hintergrund ein Teilnehmer der Freizeit erfahren muss.

Auf dem Abenteuerspielplatz in Oberkassel ging's lustig zu. Manchmal auch gezwungenermaßen, wie im Hintergrund ein Teilnehmer der Freizeit erfahren muss.

Foto: Benjamin Westhoff

Zum letzten Mal erklang auf dem Friedensplatz, dem Abenteuerspielplatz in Oberkassel, am Freitagnachmittag kurz nach 15 Uhr die Durchsage „Eins, zwei, drei – Schluss mit der Quasselei“. Hans-Peter Bürkner, der Conférencier auf dem Platz, der Mann mit dem Mikrofon, verschaffte sich so Gehör. So wie all die Tage zuvor. Denn es galt am letzten Tag Abschied zu nehmen und Dank zu sagen. Dank an die Helfer, Dank an den Wettergott, Dank an die Eltern für viele Kleinigkeiten und Dank an alle Sponsoren.

Denn eines ist und bleibt ihm wichtig: Die Abenteuertage sollen für alle Kinder unentgeltlich bleiben. Doch rund 10 000 Euro Kosten für das Material, die müssen über Spenden erst einmal eingenommen werden. Von der Stadt kommt ein wenig Geld, in diesem Jahr auch von der Postbank, doch die Haupteinnahmequelle sind und bleiben die Spenden der Eltern. „Alle arbeiten ehrenamtlich, bei uns bekommt niemand auch nur einen Cent“, sagt Bürkner. Der Verkauf von drei Hütten bereits am Freitagmittag brachte auch etwas Geld in die Spendenkasse.

21 Hütten errichtet

Bürkners Bilanz von den Abenteuertagen in diesem Jahr fällt sehr positiv aus. „Erst einmal hat das Wetter bestens gepasst. Dann war die Beteiligung hervorragend und die Werkstätten sind bestens gelaufen.“ 350 Kinder und 90 Helfer haben zusammen 21 Hütten gebaut. „Wären nur 250 Kinder am Montag da gewesen, dann wäre es etwas leer gewesen auf diesem Platz“, erklärt er. Jugendliche Helfer zu bekommen, sei auch in diesem Jahr kein Problem gewesen. „Die müssen im Frühjahr nur gerufen werden, dann kommen sie.“

Einer aus der jungen Helferschar wurde am Freitag verabschiedet: Jannick Busch. „Als Helfer habe ich neunmal mitgemacht, zuvor seit 2001 als Teilnehmer.“ Er hat in dieser Zeit das Abitur gemacht und sein Studium an der Sporthochschule in Köln abgeschlossen. Für den Masterstudiengang muss er „leider“, wie er betont, wegziehen. Semesterferien und Schulferien, die lassen ihm keine Möglichkeit, hier weiterzumachen, was er gerne getan hätte.

Lob für die Stimmung

„Ich fand die Stimmung in diesem Jahr super“, sagt Johannes Heckmann, einer der Organisatoren der Abenteuertage. Es habe keine nennenswerten Unfälle gegeben, auch keine großen Streitherde. Kleine Konflikte gehören für ihn dazu, die sieht er als Lernprozess für Kinder und Helfer. Auch bei der kritischen Wettersituation am Mittwoch habe alles bestens geklappt – dank guter Vorbereitung aller Helfer. Für Heckmann ist es keine Frage, dass es auch im kommenden Jahr wieder Abenteuertage in Oberkassel geben wird.

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