Hoffen auf finanzielle Zuschüsse Der Betreiberverein Subculture will den Skatepark in Beuel erweitern

Beuel · Seit einem Jahr ist der Skatepark Bonn-Beuel in Betrieb. Jetzt hofft der Betreiberverein Subculture auf einen Zuschuss zur Erweiterung in zwei Bauabschnitten

 Nicht nur im Sommer nutzen viele Besucher den Skatepark Bonn. In der Ramersdorfer Rheinaue nutzen Vereinsmitglieder und Besucher die derzeit 900 Quadratmeter Meter große Anlage.

Nicht nur im Sommer nutzen viele Besucher den Skatepark Bonn. In der Ramersdorfer Rheinaue nutzen Vereinsmitglieder und Besucher die derzeit 900 Quadratmeter Meter große Anlage.

Foto: Benjamin Westhoff

Seit mehr als einem Jahr ist der Skatepark in der Ramersdorfer Rheinaue auf dem Gelände der ehemaligen Jugendverkehrsschule in Betrieb. Genauer gesagt ist der erste Bauabschnitt mit 900 Quadratmetern Fläche fertiggestellt und wird rege genutzt. Das gesamte Gelände gehört der Stadt Bonn, die es dem Verein Subculture per Überlassungsvertrag zur Nutzung zur Verfügung gestellt hat.

„Wir freuen uns, dass wir als Verein diese Möglichkeiten hier bekommen haben“, sagt Jim Romer, Vorsitzender des Vereins Subculture, „denn die Möglichkeiten in der Rheinaue waren und sind immer noch sehr eingeschränkt.“ Dort gebe es Platzmangel.

In den anliegenden Gebäuden betreibt der Verein nicht nur ein intern genutztes Café, sondern auch eine Rollsportschule. Außerdem gibt es eine Kooperation mit dem Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club, der die vorhandene Fahrradwerkstatt für Reparaturworkshops nutzt. „Die Anlage ist bis auf wenige Stunden in der Woche tagtäglich für jedermann geöffnet.“ Nur nachts werde sie abgeschlossen. Denn der Platz soll nicht zur nächtlichen Partylocation verkommen.

Auch im Winter geöffnet

Im Winter bleibt die Anlage geöffnet, ein Schild am Eingang weist auf die Öffnungszeiten hin. „Schnee ist ähnlich wie Regen für uns“, sagt Romer und beschreibt die Anlage. Diese sei „so gebaut, dass kaum Wasser stehen bleiben kann. Und den Rest, Wasser wie Schnee, fegen wir mit speziellen Besen oder Wasserschiebern weg. Fahren bei Nässe ist vergleichbar mit Aquaplaning beim Autofahren.“ Außerdem trockne der Beton schnell. Nur wenn es bei einbrechender Dunkelheit immer noch regnen oder schneien sollte, dann wird der Park früher abgeschlossen. „Doch das geben wir dann in den sozialen Medien sofort bekannt“, sagt Romer. Außerdem sei nach Sonnenuntergang kaum jemand hier, auch wenn der Platz in Teilen beleuchtet werden kann. Eine Beleuchtungsanlage, ähnlich wie auf Fußballplätzen, das sei noch ein Traum.

Bei Kälte werde die Bahn weniger genutzt, sagt Romer. „Es tut bei Kälte einfach mehr weh, wenn man auf den Beton fällt.“ Die Nutzung werde dann auf die Zeit zwischen 14 und 17 Uhr komprimiert. Dafür werde das Café gut genutzt, etwa für Veranstaltungen. Nicht nur die jährliche Mitgliederversammlung des Vereins findet hier statt. Derzeit gehören ihm knapp 150 Mitglieder an. „Wir bieten hier für junge, noch nicht so bekannte Bands, eine Auftrittsmöglichkeit, die rege genutzt und über die sozialen Medien angekündigt wird.“ Übrigens, ergänzt Romer, stehe das Wort Subculture nicht für eine Untergrundkultur, sondern sei eine Abkürzung von „Skate und Bike Kultur“.

Und nicht zuletzt hat der Verein eine Vision, die Erfüllung eines Traums. Zwei weitere Bauabschnitte sollen die Anlage vervollständigen. Dazu fehlen geschätzte 600 000 Euro. Der Verein möchte sich als Betreiber des Skateparks im nächsten Jahr für ein Förderprogramm des Landessportbundes bewerben, das sich Moderne Sportstätten 2022 nennt. „Dann hätten wir die Chance, bis zu 80 Prozent der geplanten Baukosten zu bekommen“, sagt Romer. Außerdem sammelt der Verein Beton für Bonn Spenden für den Ausbau des Skateparks.

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