Ernst-Kalkulhl-Gymnasium Schwungvoll auf Tuchfühlung

OBERKASSEL · Nicht nur die Vorfreude auf die Sommerferien sorgt derzeit für gute Laune am Ernst-Kalkuhl-Gymnasium (EKG). Die Aufführung des Andrew-Lloyd-Webber-Musicals "Joseph" lässt das Stimmungsbarometer bei Schülern und Lehrern nach oben schnellen. Am Mittwoch und Donnerstag inszenierten jeweils 130 Mitwirkende die Geschichte des arroganten Josephs und seiner elf Brüder in der Aula des benachbarten CJD-Gymnasiums in Königswinter.

 Chor und Ballett des Ernst-Kalkuhl-Gymnasiums überzeugen in der CJD-Aula in Königswinter.

Chor und Ballett des Ernst-Kalkuhl-Gymnasiums überzeugen in der CJD-Aula in Königswinter.

Foto: Holger Willcke

Nach "Les Miserables" und "Mama Mia" ist "Joseph" bereits die dritte Inszenierung in Folge am EKG. Musical-Projektleiter Ingo Wittrock hat mit einigen Lehrerkollegen ein Jahr lang geplant, geprobt, gebastelt. Herausgekommen ist eine schwungvolle Aufführung mit Chor, Ballett und Solisten.

Die Hauptrolle des Stücks war mit Julian Fritzen aus der Jahrgangsstufe 12 gut besetzt. Er spielte den Traumdeuter Joseph abgeklärt und überzeugte durch seine Bühnenpräsenz.

Rockig ging es in der Aula zu, als der Pharao als Elvis Presley verkleidet auftrat. Tim Achtermeyer war die Rolle auf den Leib geschnitten. Mit Ausstrahlungskraft, Bewegungstalent und kräftiger Stimme ausgestattet, wirbelte er übers Parkett. Nach seinem Auftritt brachen im Publikum Jubelstürme aus.

Erstmals integrierten die EKG-Lehrer einen Kinderchor in ihr Musical. Musiklehrerin Grita Thomas studierte mit den Schülern der Jahrgangsstufen 5 bis 7 die Chorstücke ein, die die Kleinen bei den Aufführungen hoch konzentriert präsentierten.

Als Jacob gespielt von Kaspar Bakker im Greisenalter in Ägypten eintraf, findet er die zerstrittenen Brüder wieder vereint vor. "Oberbruder" Simeon alias Frederic Otten hatte für Frieden in der Familie gesorgt. Das Happy End auf der Bühne bildete auch den Abschluss des gelungenen Musicals. Ein dickes Lob für ihre nahezu perfekte Arbeit erntete die Technik. Lehrer Gerhard Theil und seine siebenköpfige Technik-Crew (alles Schüler) bedienten die Ton-Regler, die Scheinwerfer, die Musikeinspielungen und die Mikrophone.

Ob es im nächsten Jahr die vierte Musical-Inszenierung zu sehen und zu hören gibt, steht noch nicht fest. Gesamtleiter Ingo Wittrock denkt über eine künstlerische Auszeit nach. Sollte aber ein geeignetes Stück gefunden werden und ausreichend Zeit vorhanden sein, dann werden sich Eltern, Schüler und Lehrer im nächsten Jahr sicherlich erneut in der Aula des benachbarten CJD in Königswinter treffen.

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