Beschluss der Bezirksvertretung Schmuddelecke am Beueler Rathaus soll weg

Beuel · Die Beueler Bezirksvertretung hat beschlossen, neun Projekte aus Finanzresten umzusetzen. Unter anderem soll die Schmuddelecke am Beueler Rathaus verschwinden.

 Den Stromkasten am Rathaus soll die Verwaltung mit Geld aus dem Feuerwehrtopf einzäunen.

Den Stromkasten am Rathaus soll die Verwaltung mit Geld aus dem Feuerwehrtopf einzäunen.

Foto: Benjamin Westhoff

2020 werden im Stadtbezirk Beuel neun Projekte umgesetzt, die Politik und Bürgerschaft seit längerem unter den Nägeln brennen. Dazu zählen die Sicherung des Steiner Häuschens in Oberkassel und die Pflanzung von drei Bäumen auf dem Rathausvorplatz und am Konrad-Adenauer-Platz.

Im zweiten Anlauf haben sich die Mitglieder der Bezirksvertretung Beuel in der Dezember-Sitzung auf eine Projekt-Wunschliste für den sogenannten Feuerwehrtopf des Stadtbezirks verständigen können. Einstimmig haben die Politiker neun wichtige Maßnahmen beschlossen, die im nächsten Jahr umgesetzt werden sollen. Die Stadt Bonn stellt jährlich jedem der vier Stadtbezirke einen Feuerwehrtopf zur Verfügung.

Der Beueler Topf ist laut Bezirksbürgermeister Guido Déus noch mit ungefähr 130.000 Euro gefüllt. Dieser Betrag setzt sich aus einem Finanzrest von 2018 sowie den Gesamtbeträgen aus 2019 und 2020 zusammen. Allerdings angemeldet an Wünschen haben die Politiker Projekte im Wert von rund 145.000 Euro.

Verwaltung soll Umsetzung möglicher Projekte prüfen

Die Verwaltung soll nun bis zur Sitzung am 29. Januar prüfen, welche Projekte umsetzbar sind und wie viel Geld jedes Vorhaben ungefähr kosten wird. 5000 Euro will die Bezirksvertretung für die Lösung eines Dauerproblems investieren. Und zwar soll eine Schmuddelecke am Beueler Rathaus beseitigt werden. Der Stromkasten neben dem Restaurant Giovanni (Rathaus-Rückseite) wird eingezäunt, damit die Fläche dahinter nicht mehr als Müll- und Pinkelecke genutzt werden kann. Für die dauerhafte Sicherung des Bodendenkmals Steiner Häuschen in Oberkassel stellt die Politik 30.000 Euro für den Bau eines Zauns zur Verfügung.

5000 Euro soll die Anpflanzung von drei Bäumen auf dem Rathausvorplatz sowie am Konrad-Adenauer-Platz kosten. 25.000 Euro will die Bezirksvertretung in die Anschaffung einer mobilen Bühne für städtische Veranstaltungen investieren. Die Verwaltung soll außerdem prüfen, ob diese Bühne an Vereine ausgeliehen werden kann.

30.000 Euro werden für den Bau eines Generationen-Spielplatzes am Haribo-Schiff in der Beueler Rheinaue ausgegeben. Außerdem soll eine Art „Notfall-Topf“ mit 15.000 Euro befüllt werden, aus dem die Bezirksverwaltungsstelle Beuel kurzfristig Reparaturen und Instandsetzungen bezahlen kann. Die Instandsetzung der in die Jahre gekommenen Boulebahn am Dorfplatz in Küdinghoven wird voraussichtlich 5000 Euro kosten. Für die Sanierung des Mühlenrads der Holzlarer Mühle will die Bezirksvertretung einen Zuschuss in Höhe von 20.000 Euro geben. Und ein Zuschuss von 10 000 Euro gibt es zu dem Projekt „Beueler Familie“. Der Schiffer-Verein will eine entsprechende Skulptur für das Rheinufer anfertigen lassen, für die auch das Land NRW einen Zuschuss bezahlen wird.

In der Bezirksvertretung hatte es zwischen der Koalition und der Opposition eine Verstimmung über die Vorgehensweise bei der Ausgestaltung der Feuerwehrtopf-Maßnahmen gegeben. Dazu sagte Déus jetzt: „Das Verfahren war in Ordnung. Alle Parteien wussten frühzeitig, dass diese Aufgabe auf uns zu kommt. Wir haben alle zusammen zu lange mit der Bestückung der Liste gewartet und sind deshalb in Zeitnot geraten.“ Das Risiko, dass die städtischen Gelder verfallen, sei zu hoch. Künftig sollte man sich zeitiger kümmern, so Déus.

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