Sogenannter "Snoezelraum" Ruheraum für die Josefschule in Beuel

Beuel · Die kirchliche Bürgerstiftung Johannes Nepomuk spendet 3000 Euro für die Josefschule. Die Schüler erhalten dadurch einen Raum ganz für sich.

 In Form überdimensionaler Geldscheine überbrachten Mark Zwiebler als Schirmherr (o.l.) und Ralf Birkner, Vorsitzender der kirchlichen Bürgerstiftung Johannes Nepomuk (2.v.l.) sowie Friedhelm Kruth, Sprecher der Stiftung, dem Schulleiter Sascha Zuber und Lehrerin Monika Wippermann die Spende in Höhe von 3000 Euro für einen Snoezelraum.

In Form überdimensionaler Geldscheine überbrachten Mark Zwiebler als Schirmherr (o.l.) und Ralf Birkner, Vorsitzender der kirchlichen Bürgerstiftung Johannes Nepomuk (2.v.l.) sowie Friedhelm Kruth, Sprecher der Stiftung, dem Schulleiter Sascha Zuber und Lehrerin Monika Wippermann die Spende in Höhe von 3000 Euro für einen Snoezelraum.

Foto: Susanne Wächter

Einen Raum zum Entspannen erhalten die Schüler der Josefschule in Beuel nach den Sommerferien. Die kirchliche Bürgerstiftung Johannes Nepomuk überbrachte am Mittwoch der Schule symbolische Geldscheine im Wert von 3000 Euro.

Reizüberflutung, Schulstress – es ist viel, was auf die Kinder einprasselt und manchmal ist es auch für Grundschüler nicht einfach abzuschalten und zur Ruhe zu kommen. „Wir wollten schon lange einen Snoezelraum einrichten. Darin können unsere Schüler wunderbar entspannen“, sagt Lehrerin Monika Wippermann.

Doch was ist das eigentlich, snoezelen? Was sich wie eine fantasievolle Wortneuschöpfung anhört, ist es auch irgendwie. Es kommt aus dem Niederländischen. Dort wurde „Snoezelen ursprünglich für geistig behinderte Menschen entwickelt. In dem Wort stecken die zwei Verben „snuffelen“, was dem Rheinländer bekannt vorkommen dürfte, also schnuppern, und „doezeln“, was schlummern bedeutet. Ein Snoezelraum ist entsprechend zum Dösen und im übertragenden Sinne zum Schnuppern gedacht.

Noch befinden sich in dem etwa 40 Quadratmeter großen Raum in der ersten Etage die von den Kindern mitgebrachten Jacken. „Dafür brauchen wir nicht unbedingt diese Fläche, die Hälfte reicht auch aus“, sagt Schulleiter Sascha Zuber. Wie sie den Raum letztendlich in zwei Hälften teilen werden, steht noch nicht ganz fest. Klar ist dagegen, was es in dem Snoezelraum geben wird, wie Wippermann erklärt. Die Rede ist von verschiedenen Lichtelementen wie Lavalampen, Lichtsäulen und Spiegelkugeln. Auch plätschernde Wasserspiele soll es geben und natürlich ein bequemes Sofa.

Entspannungsmusik und Stillübungen

Der Raum ist für alle gedacht, die während der Schulzeit eine Auszeit benötigen. Da es in jeder Klasse eine Sonderpädagogin gibt, ist es möglich ein oder mehrere Kinder aus dem Unterricht herauszuholen, die ein wenig Ruhe benötigen, um runterzukommen. In dem Ruheraum können sie durch die anderen Sinneserfahrungen wieder auftanken. Dazu gibt es Entspannungsmusik, Stillübungen und Traumreisen.

Zustandegekommen ist die Spende durch den Beueler Europameister im Badminton, Mark Zwiebler. Und weil Zwiebler gleichzeitig Schirmherr der Aktion „Pützchens Markt hilft“ ist und auch mit der Nepomuk-Stiftung eng zusammenarbeitet, war es schnell klar, dass 3000 Euro, die die Schausteller von ihren Einnahmen für einen sozialen Zweck spenden, für die Einrichtung des Snoezelraums verwendet werden können.

Schulleiter Zuber und Lehrerin Wippermann waren höchst erfreut über die Zuwendung. Schon lange hatten sie die Idee eines solchen Ruheraums für alle Kinder. Nur das Geld für die Einrichtung fehlte noch. „Wir müssen ja nichts umbauen, nur einrichten“, sagt Wippermann dazu und das jedes Kind einen solchen Rückzugsraum auch in der Schule haben sollte.

Nach den Ferien, hofft der Schulleiter, soll der Snoezelraum eröffnet werden.

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