Regen trübt die Stimmung auf Pützchens Markt kaum

Am Dienstag Abschluss mit Feuerwerk

"Pützchens Maat is anjesaat" , hieß es am Montag für Heim- und Waisenkinder aus Bonn und der Region. Wie die neunjährige Djamila amüsierten sich rund 500 Jungen und Mädchen gratis auf der Kirmes. Der "Verein zur Förderung von Alten, Behinderten, Kindern und Waisen auf Pützchens Markt" hatte eingeladen. Alle Beschicker finanzieren mit Spenden den Tag. Zum Abschluss gab es im Bayernzelt noch Mittagessen für alle. Schirmherr Bernhard Hoëcker leistete Gesellschaft. Der Bonner Comedien, bekannt aus der Fernsehshow "Genial daneben", nahm auch die Spende der Schausteller über 1 000 Euro in Empfang.

"Pützchens Maat is anjesaat" , hieß es am Montag für Heim- und Waisenkinder aus Bonn und der Region. Wie die neunjährige Djamila amüsierten sich rund 500 Jungen und Mädchen gratis auf der Kirmes. Der "Verein zur Förderung von Alten, Behinderten, Kindern und Waisen auf Pützchens Markt" hatte eingeladen. Alle Beschicker finanzieren mit Spenden den Tag. Zum Abschluss gab es im Bayernzelt noch Mittagessen für alle. Schirmherr Bernhard Hoëcker leistete Gesellschaft. Der Bonner Comedien, bekannt aus der Fernsehshow "Genial daneben", nahm auch die Spende der Schausteller über 1 000 Euro in Empfang.

Foto: Malsch

Pützchen. (klz) "Ich bin von Berufs wegen Optimist", sagte Marktamtsleiter Günter Dick. Der heftige Regen am Sonntagmittag habe zwar erst mal einen Strich durch die Rechnung gemacht, doch die Prognosen versprächen schließlich Besserung. Der Leiter des Marktamtes zog am Montag zusammen mit Polizei, Stadtwerken und Rettungsdiensten die Sonntags-Bilanz.

"Anfangs bestätigte sich die Hoffnung auf ähnlich gute Umsätze, wie die Tage zuvor, doch dann kam der Regen", sagte Dick. Der schnelle Aufbruch der Besucher forderte Dietmar Kopitzky von der Betriebsvorbereitung Omnibusverkehr der Stadtwerke heraus. "Durch bedarfsorientiertes Fahren konnten wir die Leute schnell transportieren", sagte er.

Generell hätten die Kirmesbesucher die öffentlichen Verkehrsmittel gut angenommen. Für das Abschlussfeuerwerk am Dienstag (22 Uhr) rechnet Kopitzky wieder mit einem großen Ansturm auf die Busse, von denen jedoch genügend bereit stehen werden.

Was die Verkehrssituation anging, zeigte sich auch Polizeihauptkommissar Heinrich Hensmann zufrieden: "Wir mussten 13 Fahrzeuge abschleppen lassen", sagte er. Dank aufmerksamer Passanten konnte die Polizei einen Autoknacker, der sich an 13 Fahrzeugen zu schaffen gemacht hatte, ermitteln. "Generell appellieren wir an die Aufmerksamkeit der Besucher", sagte er.

Wer etwas beobachte, solle unbedingt die 110 wählen. Leider seien auch am Sonntag Besucher wegen Körperverletzung aufgefallen. "Immer, wenn Alkohol fließt, werden Leute gewalttätig", so Hensmann.

So eskalierte ein Streit zwischen zwei Fußgängern und einem Autofahrer, der einen Baseballschläger aus dem Kofferraum holte und auf seine Kontrahenten einschlug. Einer der beiden musste ins Krankenhaus gebracht werden. Insgesamt rückte der Rettungswagen 18 Mal aus, wie Wolfgang Lenz, stellvertretender Kreisbereitschaftsleiter des Roten Kreuzes, berichtete. In der zur Notfallstation umfunktionierten Marktschule wurden bis Montag rund 150 Patienten behandelt.

Einen Tipp hält Hensmann für Dienstag parat: "Das Feuerwerk ist die Stunde der Diebe, alles guckt nach oben, und die Langfinger bedienen sich - also Vorsicht."

Namen und Nachrichten

Unverzichtbares Utensil sind in diesem Jahr bunte Hula-Bänder. Die preiswerte Version gibt's schon ab einem Euro. Suchen muss man nach den überdimensionalen Halsketten auch nicht lange: Meist haben die Händler die Ständer mit dem (künstlichen) Blumenschmuck aus Hawaii mitten in den Weg gestellt. Zu späterer Stunde bekommen die Ketten eine weitere Funktion: Man kann mit ihnen prima anbändeln.

Einen schönen Kontrast zu den Hightech-Fahrgeschäften auf Pützchens Markt bietet die Rhein-Sieg-Eisenbahn. Sie pendelt mit ihren alten, nostalgischen Zügen quietschend mit Spitzengeschwindigkeiten von 20 Stundenkilometer zwischen Hangelar und Beueler Bahnhof.

Wohl dem, der Freunde bei der Autobahnpolizei hat. Vor allem wenn, wie am Wochenende, die Taxen und Busplätze knapp sind. Gegen einen kleinen Obolus in Form von Reibekuchen ließen die freundlichen Herren in Grün den jungen Herrn samt Begleitung zu späterer Stunde einsteigen. Sicherer geht's nicht ins heimische Bett.

Welch weitreichenden Folgen der Jahrmarktbetrieb hat, merken auch die Friedhofsbesucher. Das weiße Schild an dem eisernen Tor an der Karmeliterstraße wird jedes Jahr nur für diese eine Woche herausgeholt. In schwarzer, geschwungener Schrift steht darauf geschrieben: An den Markttagen schließt der Friedhof um 18 Uhr. Damit es trotz benachbartem Trubel auch ein Ort der Ruhe bleibt.

Große Lücke auf dem Pluutenmarkt: Der Mann mit dem Superpoliermittel für Autos gab Samstagmittag auf. Er war schon am Freitag mit Schmerzen einer früheren Verletzung angereist und hatte seine Politur immerhin eineinhalb Tage angeboten. Doch dann ging es nicht mehr. Er packte alles zusammen und fuhr nach Hause. Gute Besserung.

Alle Infos rund um den Riesen-Rummel gibt's unter www.puetzchens-markt.de.

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