Pläne von Bonnorange scheitern Rat lehnt Wertstoffhof in den Markthallen in Beuel ab

Beuel · Der Bonner Stadtrat hat mit knapper Mehrheit den umstrittenen Plan von Bonnorange gekippt, Wertstoffhof und Salzlager auf dem Gelände der Markthalle in Beuel zu errichten.

Dabei hatte es ursprünglich noch danach ausgesehen, dass der Antrag auf die erforderliche Nutzungsänderung Erfolg haben könnte. Die Fraktionen von CDU, Grünen und Linke hatten sich mit Ausnahme von drei Beueler CDU-Stadtverordneten - darunter der Beueler Bezirksbürgermeister und Landtagsabgeordnete Guido Déus - vor der Ratssitzung bereits öffentlich dafür ausgesprochen und damit eine, wenn auch knappe Mehrheit gestellt.

Wie berichtet, hatte Bonnorange Anfang September ohne Rücksprache mit der Stadt Bonn die Markthallen-Immobilie an der Röhfeldstraße für etwas mehr als eine Million Euro gekauft. Allerdings hat das Unternehmen - eine 100-prozentige Stadttochter - mit dem Käufer, einer Erbengemeinschaft in Hannover, notariell vereinbart, dass der Kauf nur dann rechtskräftig wird, wenn der Stadtrat der Umnutzung zustimmt.

Einen Strich durch diese Rechnung machte dann die SPD als eine der Gegnerinnen der Bonnorange-Pläne: Sie stellte im öffentlichen Teil der Ratssitzung einen Änderungsantrag, der geheim abgestimmt wurde und mit 38 Ja zu 35 Nein-Stimmen angenommen wurde. Danach soll jetzt unter anderem kurzfristig geprüft werden, ob Bonnorange seine Pläne an einem anderen Standort verwirklichen kann, um die bisher in der Großmarkthalle Beuel ansässigen Betriebe in ihrer Existenz nicht zu gefährden. Ebenfalls in geheimer Abstimmung kippte der Rat in nichtöffentlicher Sitzung den Antrag auf Nutzungsänderung: Hier sprachen sich sogar 39 Ratsmitglieder dagegen aus. Nur 33 stimmten zu.

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