Von Kinderwetten und Hunde-Sketchen Pützchen feiert eigene Ausgabe von "Wetten, dass...?"

PÜTZCHEN · Spannende Wetten begeisterten das Publikum bei der Pützchener Variante von „Wetten, dass ...?“. Highlight des Abends war jedoch ein Sketch mit der Golden-Retriever-Hündin Jona.

 Jungschütze Marco Borchert serviert der Golden-Retriever-Dame Jona bei der Kulturveranstaltung „Pützchen wettet, dass...?“ ein Menü.

Jungschütze Marco Borchert serviert der Golden-Retriever-Dame Jona bei der Kulturveranstaltung „Pützchen wettet, dass...?“ ein Menü.

Foto: Max Malsch

Wetten, dass ein Hund mit Messer und Gabel essen kann? Den Beweis traten am Samstagabend Eva Alfter und ihr Vierbeiner Jona im Pfarrzentrum Pützchen an, als die lokale Kultveranstaltung „Pützchen wettet, dass…?“ bereits zum achten Mal über die Bühne ging.

Wobei „Dinner for Dog“ eigentlich gar keine Wette war, sondern ein Sketch, der das Publikum nach der einleitenden Kinderwette zu Beifallsstürmen hinriss: Butler James alias Jungschütze Marco Borchert servierte der mit Hemdkragen herausstaffierten sechsjährigen Golden- Retriever-Dame ein komplettes Menü, das diese mit dem Besteck in ihren recht menschlich wirkenden Händen freudig verspeiste.

Dass die Hände zu Frauchen Eva Alfter gehörten, konnte das Publikum dank des alles verdeckenden Tisches natürlich nicht sehen. Um so mehr erfreuten sich die Zuschauer an dem perfekt trainierten Zusammenspiel von menschlicher Bewegung und tierischer Mimik und auch die Anspielungen an den Silvesterklassiker „Dinner for one“ kamen bestens an.

Johannes Alfter musste später lachen, als er nach dem gelungenen Zwischenspiel gefragt wurde, ob der Hund im Rahmen der Proben zugenommen habe. „Nein, meine Frau und ich haben Jona mit Bananenstücken trainiert“, erklärte der Cheforganisator und Erfinder der lokalen Variante der beliebten ZDF-Show. Gemeinsam mit den Jungschützen hatte sich der ehemalige Jungschützenmeister wieder in wochenlanger Arbeit Wetten überlegt und Kandidaten gesucht.

280 Kilo auf 80 Eiern

Die Jungschützen der Sankt Sebastianus- Schützenbruderschaft präsentierten den Gästen im nahezu ausverkauften Pfarrzentrum neben Sketchen aber auch wieder spannende Wetten für Jung und Alt: Nach der Kinderwette, bei der es diesmal um Flaggen ging, zeigte sich Anna Kemper als wahre Wäscherprinzessinnen-Spezialistin: Zu einem beliebigen, ihr zugerufenen Jahr wusste sie Namen, Komitee und Orden der jeweiligen Tollität zu nennen.

Schiffervereins-Chef Reiner Burgunder dürfte sich mit derlei karnevalistischem Detailwissen sicherlich auch nicht ganz schlecht auskennen. Schließlich amtierte seine Tochter Patty in der abgelaufenen Session als Bonna. Dennoch übernahm er die Patenschaft für eine eher spätösterliche Wette: Roland Kopschetzky wettete, dass er einen Kleidercontainer, den er zu allem Überfluss auch noch selber bestieg, auf rohen Eiern abstellen könne, ohne dass auch nur eines zerbrechen würde. Insgesamt 280 Kilo hielten die 80 Eier schließlich stand und anders als bei der Probe ging diesmal nicht ein einziges zu Bruch.

Bundestagsabgeordnete als Wettpatin

Weitere Wetten des Abends drehten sich um das möglichst zügige Gravieren einer Marmorplatte sowie die Kenntnis der vereinseigenen Schützenkönige samt ihrer Orden, bevor es zum Schluss noch einmal sportlich wurde: Luca Damm wettete, dass er binnen einer Minute 40 Salti auf dem Trampolin springen könne und zur Freude seiner Wettpatin, der Bonner Bundestagsabgeordneten Claudia Lücking-Michel (CDU), gelangen ihm sogar 41, bevor Moderator Willi Härling ihm bereits nach 50 Sekunden zum Sieg gratulieren konnte.

Eine sportliche Leistung, die das Mitglied der Trampolintruppe des TuS Pützchen mit 82 Stimmen auch zum unangefochtenen Wettkönig des Abends machte.

In den Pausen unterhielten das Trio Mahan, Max und Merdi, das zum ersten Mal auf der Bühne stand, die Kölner Gruppe „5 Jraad“ und als weiterer Höhepunkt die Cheerleader der Telekom Baskets die Gäste. Und nach den Wetten wurde dann noch kräftig gefeiert: Die After-Show-Party gehörte in ihrer dritten Auflage nach rheinischen Maßstäben inzwischen ja auch schon zur Tradition.

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