Interview zum Bauprojekt in Beuel Projektleiter Korschill: "Es bedeutet eine große Verantwortung"

Beuel · Wenn für Projektentwickler nur Rendite zählt, denken sie zu kurzfristig – davon ist der Diplom-Ingenieur Daniel Korschill überzeugt. Der Projektleiter für eines der größten Wohngebiete im Rechtsrheinischen, dem „Stadttor Bonn Beuel“, plant auch für die übernächste Generation mit.

 Das ist geplant: Die künftigen Bewohner sollen ein kleines Gartengrundstück hinter dem Haus erwerben und beackern können.

Das ist geplant: Die künftigen Bewohner sollen ein kleines Gartengrundstück hinter dem Haus erwerben und beackern können.

Foto: Specht

Sie stampfen in Beuel ein neues Quartier aus dem Boden. Was ist das für ein Gefühl?

Daniel Korschill: Es bedeutet auf jeden Fall eine große Verantwortung. Zumal eines unserer Ziele ist, dass sich dort auch die Bewohner der nächsten Generationen wohlfühlen sollen – Stichwort soziales Umfeld und Nachbarschaft. Außerdem legen wir Wert darauf, dass die Häuser auch den ökologischen Erfordernissen der nächsten Jahrzehnte gerecht werden – Stichwort Nachhaltigkeit.

Was bereitet Ihnen allgemein Kopfzerbrechen?

Korschill: Unter anderem die Mobilität. Dass jeder ein Auto hat, ist eigentlich schon Vergangenheit. Wir müssen unbedingt und mittelfristig Konzepte für eine autofreie Stadt entwickeln. Das Elektroauto und auch autonome Mobilität werden kommen. Die Infrastruktur dafür steckt aber noch in den Kinderschuhen. Und bis die Infrastruktur steht, vergeht zu viel Zeit.

So kategorisch?

Korschill: Ich bin zuversichtlich, dass Lösungen gefunden werden. Überlegen Sie mal, wie viel Geld wir derzeit in Tiefgaragen verbuddeln. Was machen wir mit diesen betonierten Flächen, wenn sie nicht mehr gebraucht werden? Darüber denke ich nach.

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