Krönung in Beuel Prinzessin Kim I. ist eine Liküra von Welt

LIMPERICH · Prinzessin Kim I. liebt das Reisen. Sie entstammt der Karnevalsfamilie Messinger. Am Samstag, 7. Januar, ist ihr großer Tag im Kardinal-Frings-Gymnasium.

 Venedig, Lissabon, Marburg und Limperich: Liküra Kim Messinger ist mit ihrem Vater viel gereist. Sie studiert in Marburg.

Venedig, Lissabon, Marburg und Limperich: Liküra Kim Messinger ist mit ihrem Vater viel gereist. Sie studiert in Marburg.

Foto: Max Malsch

Man kann es drehen, wie man will: Die neue Liküra-Prinzessin Kim I. ist in Limperich so bekannt wie der sprichwörtliche bunte Hund. Und das, obwohl sie so gut wie nie in Limperich gewohnt hat. Denn kurz nach ihrer Geburt zogen ihre Eltern vom Finkenberg weg – nicht ohne Kim noch am Tag ihrer Geburt bei der KG Rot-Weiß Limperich anzumelden. Was wiederum kein Wunder ist, wenn man den Nachnamen dieser Familie nur erwähnt: Messinger.

Messinger? Ist das nicht der legendäre erste Präsident, Vorsitzende, Sitzungspräsident und Ehrenpräsident der KG Rot-Weiß Limperich? Hermann Messinger ist einer der Mitbegründer des Festausschusses Liküra und der Hauptauktionator der Initiative „Hände zur Hilfe“, die an Leukämie erkrankte Kinder unterstützt. Außerdem moderierte er die Benefizgala „Dat Bönnsche Hätz“ in Godesberg. In die zugegebenermaßen für eine junge Dame großen Fußstapfen ihres Vaters ist Kim bereits getreten. Sie hat von ihrem Vater im Januar 2016 eine nicht unwichtige Funktion beim „Bönnsche Hätz“ übernommen: die Leitung der Sitzung zugunsten des Förderkreises für krebskranke Kinder, bei der sie als ersten Gast keinen Geringeren als den bergischen Jung Willibert Pauels ankündigen durfte. In der Session 2016/2017 wird Kim die Sitzungsleitung ruhen lassen, aber sie ist, so viel steht fest, als Liküra-Prinzessin mit dabei.

Kims Mutter verstarb sehr früh und so blieb es nicht aus, dass Kim ein Papa-Kind geworden ist. Mit ihm zusammen hat sie viele Reisen unternommen. „Zweimal oder dreimal pro Jahr waren wir unterwegs, ob mit dem Auto oder dem Flieger“, berichtet Kim. Eine Reise steht allerdings noch aus: mit dem Auto über die Golden Gate Bridge in San Francisco. Das ist ihr gemeinsamer Traum, und sie haben es sich in die Hand versprochen, dies in nicht allzu ferner Zukunft zu realisieren. So war es kein weiter Weg für Kims Adjutantin Sarah Hama, das Sessionsmotto zu finden: „Einmal rund um die Welt, mir fiere in Liküra, wie es uns gefällt“ lautet es. Kein Wunder, dass Kim Reisen als ihr Hobby nennt. „Reisen und Karneval“, ergänzt sie.

Für die Session ist Kim gut vorbereitet, alles ist parat für den 7. Januar 2017, den Tag, an dem sie im Kardinal-Frings-Gymnasium als „Ihre Lieblichkeit, Liküra-Pronzessin Kim I.“ gekrönt wird. „Ich übe täglich, auf den Stöckelschuhen zu gehen“, gesteht sie. „Das Kleid kann ich leider nicht ohne Hilfe anziehen.“ Es hängt fertig in einem Nebenzimmer ihres Elternhauses, das sich inzwischen in Pützchen befindet. Auch das Krönchen kann sie nicht allein aufziehen, nur Schminken klappt ohne Hilfe.

Bis zu 200 Auftritte erwartet sie in der Session. Kim, die Sprach- und Kommunikationswissenschaften in Marburg studiert, kann Karnevalstermine und Studium gut unter einen Hut bringen. „Zwar muss ich noch drei Klausuren schreiben, aber die Semesterferien beginnen bereits Anfang Februar.“ Und so pendelt sie in dieser Zeit zwischen Marburg, Pützchen und Hoholz, wo ihr Freund wohnt.

Eine große Bitte hat Kim Messinger an alle: Man möge ihr keine Blumen schenken! Stattdessen bringt sie zu ihren Auftritten ein Sparschwein mit, um damit Geld für die Aktion „Dat Bönnsche Hätz“, also für krebskranke Kinder zu sammeln.

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