Paul-Gerhardt-Schule Physiotherapeuten unterrichten Schüler

BEUEL · Die Lust auf Bewegung ist da: Schon beim Aufwärmen tippeln die 35 Drittklässler der Paul-Gerhardt-Schule wild auf den Boden.

 Beim Aufwärmen machen die Drittklässler der Paul-Gerhardt-Schule gut mit.

Beim Aufwärmen machen die Drittklässler der Paul-Gerhardt-Schule gut mit.

Foto: Nicolas Ottersbach

"Zu Hause und im Alltag bewegen sie sich aber leider viel zu wenig, sitzen vor Computern und Fernsehern", sagt Physiotherapeutin Susanne Schönborn. 19 junge Erwachsene der Bonner Schule für Physiotherapie haben gestern mit den Kindern eine Rückenschule gemacht. Dazu bauten sie in der Turnhalle eine Olympiade auf.

An sieben Stationen mussten die Kleinen zeigen, wie beweglich sie sind und wie gut sie ihre Bewegungen koordinieren können. Auf einem Rollbrett flitzten sie durch einen Parcours und balancierten auf Zehenspitzen über eine Bank. Sie lernten aber auch Praktisches: Zum Beispiel, dass der Schulranzen so nah wie möglich am Körper getragen und immer gleichmäßig festgezurrt sein sollte. Oder dass schwere Gegenstände stets aus den Beinen gehoben werden sollten. Mit einem Modell zeigten die angehenden Physiotherapeuten, wie die Wirbelsäule mit starren Knochen und beweglichen Bandscheiben funktioniert.

Innerhalb von zehn Doppelstunden hatten sie sich auf den Unterricht vorbereitet. "Wichtig ist, dass die Kinder Spaß haben. Deswegen haben wir uns für eine Olympiade entschieden, die ein natürlicher Wettstreit und nicht zu theoretisch ist", sagte Friederike Kuhn (22), die im vierten von insgesamt sechs Semestern ist. Die Schüler wurden in Mannschaften eingeteilt, die an jeder Station Punkte sammeln mussten. Zum Schluss bekam jeder eine Urkunde und ein Geschenk überreicht.

Schönborn empfiehlt, dass Eltern ihre Kinder schon früh in Sportvereinen anmelden: "Wir sehen oft, dass sie zu schwach sind, Haltungsschäden haben und unbeweglich sind."

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