Roleber Neuer Wohnraum in Beuel

ROLEBER · Die für Ende 2015 angekündigte Schließung der Landwirtschaftskammer NRW in Roleber nimmt die Stadt Bonn zum Anlass, die Grünflächen zwischen Holtorf und Holzlar für mögliche Nutzungen untersuchen zu lassen.

Für die künftige Nutzung der Versuchsflächen der Landwirtschaftskammer in Roleber sollen Experten Vorschläge unterbreiten. Das Untersuchungsgebiet erstreckt sich bis zur Löwenburgstraße.

Für die künftige Nutzung der Versuchsflächen der Landwirtschaftskammer in Roleber sollen Experten Vorschläge unterbreiten. Das Untersuchungsgebiet erstreckt sich bis zur Löwenburgstraße.

Foto: Holger Willcke

Ein externes Fachbüro soll für das 64 Hektar große Gelände zwischen Löwenburgstraße, Rodeweg, Siebengebirgsstraße und Ungartenstraße Nutzungsvorschläge unterbreiten.

Der Titel des Projekts lautet "Entwicklungsmaßnahme Roleber". Eine entsprechende Vorlage steht auf der Tagesordnung des Planungsausschusses am 19. März und der Bezirksvertretung Beuel am 10. April.

Im Bereich der Landwirtschaftskammer könnten nach Auffassung der Verwaltung Wohnraum und neue Arbeitsplätze geschaffen, die soziale Infrastruktur und die verkehrliche Anbindung verbessert werden.

Hintergrund ist unter anderem der hohe Wohnungsdruck in Bonn. "Aufgrund der vergleichsweise zu geringen Anzahl an Wohneinheiten, die durch Innenentwicklung neu geschaffen werden können, der gleichzeitig fehlenden Baulandpotenziale und des Erhaltungsanspruchs von Freiflächen kann dem Bedarf an Wohnraum nur unzureichend Rechnung getragen werden", erklärte ein Mitarbeiter des städtischen Presseamts.

Eine städtebauliche Entwicklungsmaßnahme ist ein Instrument des Baugesetzbuchs. Ortsteile und andere Flächen des Gemeindegebiets können wegen ihrer besonderen Bedeutung im Rahmen einer städtebaulichen Neuordnung einer neuen Entwicklung zugeführt werden.

Voraussetzung ist, dass das Wohl der Allgemeinheit dies erfordert, insbesondere zur Deckung eines erhöhten Bedarfs an Wohn- und Arbeitsstätten. Im Rahmen der vorbereitenden Untersuchungen soll ein externes Büro prüfen, ob ein Entwicklungsverfahren das geeignete Instrument für eine schnelle Neuordnung der Flächen der Landwirtschaftskammer NRW einschließlich des angrenzenden Bereichs ist.

"Mit der hier vorgelegten Abgrenzung des Bereichs wird die Größe eines möglicherweise zu bebauenden Areals keineswegs vorweggenommen", heißt es im Stadthaus. Außerdem weist die Verwaltung daraufhin, dass alle betroffenen Bürger an der Ausarbeitung der Pläne mitwirken können.

Die Gutachter sollen die potenziellen Bauflächen ermitteln, Aussagen treffen zum Bedarf und der Verträglichkeit verschiedener Wohnformen, die soziale und technische Infrastruktur sowie weitere Nutzungen wie Einzelhandel, Dienstleistungen und Arbeitsstätten prüfen. Schließlich sollen die Stadtplaner eine Kosten- und Finanzierungsübersicht erstellen. An den vorbereitenden Untersuchungen werden die Träger der öffentlichen Belange beteiligt.

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