Pützchens Chaussee Neuer Asphalt vor den Ferien

BEUEL · Die Pützchens Chaussee erhält eine neue Fahrbahndecke. Das hat die Stadt Bonn jetzt entschieden. Auslöser für die Entscheidung waren Anfang Juni die vier Unfälle in nur zwei Stunden. Damals sind nach einem Unwetter auf regennasser Fahrbahn vier Verkehrsteilnehmer im Streckenabschnitt zwischen Am Rehsprung und Oberkasseler Straße ins Schleudern geraten und von der Fahrbahn abgekommen.

 Polizei und Feuerwehr sicherten Anfang Juni die Unfallstelle auf der Pützchens Chaussee ab.

Polizei und Feuerwehr sicherten Anfang Juni die Unfallstelle auf der Pützchens Chaussee ab.

Foto: Holger Willcke

Voraussichtlich noch vor den Sommerferien soll die Pützchens Chaussee auf besagtem Abschnitt einen neuen Asphaltbelag erhalten. Diese Konsequenz hat das Tiefbauamt der Stadt Bonn sicherheitshalber gezogen, nachdem die Ergebnisse der Prüfung über die Griffigkeit der Fahrbahn vorliegen. Die Straßendecke weist zwar augenscheinlich keine Defizite in ihrer Rauhigkeit auf, allerdings haben die vom Tiefbauamt veranlassten Messungen ergeben, dass die zu fordernden Werte "an einigen Stellen punktuell nicht ganz erreicht werden".

Bei den intensiven Überprüfungen wurden auch sogenannte Netzrissbildungen festgestellt. Diese würden, so die Stadt, in einigen Jahren zu tiefgründigen und damit kostspieligen Straßenschäden führen. "Um dies zu vermeiden wird die Fahrbahndecke jetzt nicht nur punktuell, sondern großflächig erneuert", erklärte gestern Marc Hoffmann, stellvertretender Leiter des Presseamts gestern.

Für die Griffigkeit einer Fahrbahndecke sind nach Auskunft des Tiefbauamts vor allem zwei Faktoren entscheidend: die Makro- und die Mikrorauhigkeit. Makrorauhigkeit ist der Wert, den man visuell wahrnimmt. Hier erreicht der gesamte Straßenzug bei den regelmäßigen Überprüfungen der Straßenkontrolleure gute Werte. Die städtischen Mitarbeiter nehmen alle Straßen im Stadtgebiet regelmäßig in Augenschein, um die Verkehrssicherheit zu gewährleisten.

"Die Pützchens Chaussee wird einmal wöchentlich durch Straßenkontrolleure befahren. In den Bereichen, in denen Gebäude stehen, findet darüber hinaus noch einmal monatlich eine Begehung statt", so Hoffmann. Die Mikrorauhigkeit der Straßendecke ist aber durch bloße Inaugenscheinnahme nicht festzustellen, sondern erst bei einer Messung vor Ort mit geeichten Messgeräten. Dabei hatten sich für die Pützchens Chaussee an einigen Stellen Werte ergeben, die die geforderten Standards nicht ganz erreichen.

Die Straßendecke soll auf jeden Fall noch vor den Sommerferien erneuert werden. Zum einen, damit der Abschnitt so kurz wie möglich auf Tempo 30 beschränkt bleiben muss. Zum anderen, um die Leistungsfähigkeit dieser viel befahrenen Strecke zu gewährleisten. Außerdem möchte die Stadt nicht zu viele Straßenbauprojekte in den Sommerferien und den damit verbundenen verkehrsschwächeren Zeiten bündeln. Eine Rolle spielt aber auch die kurzfristige Verfügbarkeit von Baufirmen. Die Kosten werden derzeit von der Stadt ermittelt.

Seit den Unfällen von Anfang Juni gilt in dem Waldabschnitt der Pützchens Chaussee Tempo 30. Die Polizei hatte nach dem Unwetter die Stadt gebeten, dort entsprechende Verkehrsschilder aufzustellen. "Bis zum Aufbringen einer neuen Asphaltdecke bleibt diese Beschränkung weiterhin bestehen", erklärte Marc Hoffmann.

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