Gemeindeversammlung der Evangelischen Kirchengemeinde Holzlar Mitgliederschwund nur durch Wegzug

HOLZLAR · Gemeindeversammlung der Evangelischen Kirchengemeinde Holzlar. 330 000 Euro stehen zur Verfügung

 Pfarrer Rolf Kalhöfer (4. von re) stellte auch Überlegungen zur Zusammenarbeit mit den Gemeinden an.

Pfarrer Rolf Kalhöfer (4. von re) stellte auch Überlegungen zur Zusammenarbeit mit den Gemeinden an.

Foto: Max Malsch

Gut besucht war die Gemeindeversammlung der Evangelischen Kirchengemeinde Holzlar, zu der die Mitglieder des Presbyteriums gestern eingeladen hatten. Pfarrer und Vorsitzenden des Presbyteriums, Rolf Kalhöfer stellte Lisa Rummler, Mitglied im Jugendausschuss, als neues Mitglied des Presbyteriums, vor. Anschließend ging es dann um das Problem der kleiner werdenden Kirchengemeinden in der Region. Pfarrer Kalhöfer meinte, dass die Holzlarer Gemeinde hauptsächlich durch Wegzüge Mitglieder verlieren würde und weniger durch Kirchenaustritte.

Er stellte dann die Frage "Wie sieht die Zukunft der Evangelischen Gemeinden in der Region Bonn aus?" in den Raum. "2600 Gemeindemitglieder gibt es zurzeit. Für die gilt es sich nun zu engagieren. Viele Jugendliche aus Holzlar besuchen weiterführende Schulen in Beuel", so Kalhöfer.

"So sehen wir mehr Gemeinsamkeiten in der Zusammenarbeit mit den Evangelischen Kirchengemeinden in Beuel und Oberkassel als mit der Gemeinde in Hangelar. Eine engere Zusammenarbeit mit den Gemeinden in Beuel und Oberkassel ist notwendig und ist gleichzeitig auch eine Bereicherung. Urlaubsvertretungen wird Pfarrerin Barbara Falk aus Hangelar nichtsdestotrotz auch in Zukunft weiter übernehmen".

Als neue Kurse sollen das Thema Ehrenamt und ein Angebot zur beruflichen Orientierung als Lebensaufgabe angeboten werden. Ein Café International soll es nach den Sommerferien geben.

Kathrin Gerhardy vom Presbyterium bat anschließend um Hilfe bei der Suche nach größeren Wohnraum für eine fünfköpfige syrische Flüchtlingsfamilie aus Aleppo.

Über die Finanzsituation der Gemeinde informierte Volker Steiner. "Die Einnahmen der Kirchenkreise in der Region, Rhein und Sieg für das Jahr 2015 werden mit 34 Millionen Euro beziffert", so Steiner. "330.000 Euro sind für das Haushaltsjahr 2015 der Gemeinde Holzlar vorgesehen". Bezahlt würde davon das Pfarrergehalt, der Küster, die Musik- und Jugendarbeit, Umbauarbeiten oder soziale Projekte.

"20.000 Euro werden 2015 zusätzlich für die benötigte Grundüberholung der Kirchenorgel benötigt", erläuterte anschließend die Baukirchenmeisterin Bärbel Hultzsch. Für Brandschutzmaßnahmen, den Ausbau von Fluchtwegen, funkvernetzte Rauchmelder und eine rollstuhlgerechte ebenerdige Behindertentoilette waren bislang 98.000 Euro benötigt worden. "Im nächsten Jahr soll dann gespart werden", sagte Bärbel Hultzsch.

Anschließend wurde von Pfarrer Kalhöfer eine alte Frage wieder aufgegriffen. "Benötigt das Gemeindezentrum einen Namen". Die Meinungen gingen auseinander. Da sich die Mehrheit dafür aussprach, wurde die Gründung einer Arbeitsgruppe beschlossen, die sich des Themas annehmen wird. "Vorschläge für die Presbyteriumswahl 2016 sollten spätestens bis September eingereicht werden", sagte Pfarrer Kalhöfer noch zum Schluss und kündigte an, dass die nächste Gemeindeversammlung am ersten Advent stattfinden wird.

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