Beueler Kinderstadt Mini-Beuel startet zum fünften Mal

BEUEL · In diesem Sommer ist es endlich wieder soweit: 2017 ist Mini-Beuel-Jahr. In den großen Ferien startet eines der größten Freizeit-Projekte für Kinder in Bonn und der Region.

Bereits zum fünften Mal öffnen sich die Stadttore auf dem Gelände der Jugendfarm in Pützchen. In der zweiten und dritten Ferienwoche übernehmen die Mädchen und Jungen wieder das Regiment in ihrer Kinderstadt auf dem Gelände am Holzlarer Weg. 640 Kinder sind eingeladen, in den Wochen vom 24. bis 28. Juli sowie vom 31. Juli bis zum 4. August in Mini-Beuel alle alltäglichen Abläufe einer Stadt spielerisch zu gestalten und zu erleben.

Schirmherr der Spielstadt ist Bonns Oberbürgermeister Ashok Sridharan. Er besuchte jetzt das Gelände der Jugendfarm und ließ sich vom Projektteam alles Wissenswerte erklären. Am Ende der Führung war er begeistert: „Das ist ein tolles Projekt, das von tollen Menschen gestemmt wird. Ich finde es super interessant, wie Kinder an Leben und die Abläufe in einer Stadt herangeführt werden“, sagte Sridharan. „Spannend finde ich auch, dass die Kinder die Konsequenzen ihrer Entscheidungen hautnah erleben können“, so der OB.

Neues Anmeldeverfahren

Die Projektleitung besteht aus Rainer Kreuz, vielen Beuelern noch bekannt aus seiner Jugendleitertätigkeit im Blauen Haus der Nommensen Kirche, Alexander Vogels von der Jugendfarm und Katrin Birkhölzer vom „Kleinen Muck“. Dazu kommen viele weitere Projektteammitglieder. „Wir haben in diesem Jahr das Anmeldeverfahren für Kinder im Alter von sieben bis zwölf Jahren neu strukturiert“, erklärte Kreuz. Jedes Kind darf nur in einer der beiden Wochen teilnehmen. Eine Anmeldung ist vom 23. Januar bis 10. Februar möglich.

„Wer seine Unterlagen später schickt, kann nicht teilnehmen“, so Kreuz. Das Anmeldeformular muss von der Internetseite www.mini-beuel.de heruntergeladen, ausgefüllt und per Post an die Jugendfarm geschickt werden. „Anmeldungen per Fax oder E-Mail werden nicht berücksichtigt. Ferner spielt die Reihenfolge der Anmeldungen keine Rolle bei der Platzvergabe. Alle Kinder, die teilnehmen dürfen, werden bis Mitte März benachrichtigt“, sagt Kreuz.

Die Kinderstadt ist eine Stadt im Mini-Format. Sie hat eine eigene Stadtverwaltung, einen Stadtrat, Polizei, Bäckerei, Müllabfuhr und Schreinerei. Bürgermeister Sridharan nahm es freudig zur Kenntnis: Der Posten des Bürgermeisters ist ein sehr beliebter Job in Mini-Beuel. Das Stadtoberhaupt wird natürlich auch von den Kindern gewählt.

Wahlkampf mit Power-Point

„Ein Kind hatte es in einem Jahr nicht geschafft, zum Bürgermeister gewählt zu werden. Zwei Jahre später kam der Junge erneut und machte einen Riesen-Wahlkampf samt professioneller Power-Point-Präsentation“, berichtete Kreuz. Der Tag in Mini-Beuel wird vormittags kreativ genutzt, dann stellen die Mädchen und Jungen ihre Produkte her, die nachmittags ver- und gekauft werden. Bezahlt wird mit einer eigenen Währung: den Beuelis.

Der Etat für das Ferienangebot beträgt rund 100.000 Euro und wird von zahlreichen Institutionen und Firmen in der Region sowie von der Stadt Bonn, Telekom, Volksbank Bonn/Rhein-Sieg, Sparkasse Köln-Bonn und vom Landschaftsverband Rheinland finanziell unterstützt. „Dennoch suchen wir natürlich immer neue Sponsoren und Helfer“, sagte Katrin Birkhölzer. Das Kooperationsprojekt der Träger Kleiner Muck, Jugendfarm Bonn, Evangelische Kirchengemeinde und Katholische Jugendagentur Bonn sucht deshalb junge Leute zwischen 16 und 27 Jahren, die als Betreuer mitarbeiten möchten.

Kandidaten können sich über die Homepage www.mini-beuel.de bewerben.

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