Kommentar Marathonspiel ohne Sieger

Der Mammut-Poker um die Nahversorgung in Ramersdorf ist ausgereizt. Endlich. Mit den Unterschriften unter den Verträgen ist der für den Bau des Supermarkts notwendige Grundstückstausch zwischen der Stadt Bonn und dem Tennisclub Blau-Gelb perfekt.

Diese Hürde hätte man aber schon viel früher nehmen können, wenn der Sportverein nicht durch sein angestrebtes Koppelgeschäft die Verhandlungen so unnötig erschwert hätte. Erst als der Verein feststellen musste, dass die Politik nicht gewillt war, dass Grundstück am Rastenweg einem Investor zu verkaufen, der im Gegenzug für den Verein eine Tennishalle auf den Supermarkt baut, änderte sich die Strategie des Vereinsvorstands.

Die Verhandlungen haben sich über die Jahre zeitweise so schwierig gestaltet, dass man ein Scheitern befürchten musste. Deshalb hatte die Politik sogar einen Ausweichstandort für den Supermarkt ins Spiel gebracht: Die unbefestigte Parkfläche südlich vom U-Bahnhof Ramersdorf. Aber auch die Idee brachte nichts als Ärger ein.

Am Ende gibt es für den Sportverein zwar nur zwei neue Tennisplätze - aber dafür das gute Gefühl, etwas für die Gemeinschaft in Ramersdorf getan zu haben.

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