Löwenburgstraße wird Monate lang gesperrt Wohnraum für bis zu 250 Menschen in Beuel

Beuel · Wegen der Kanalbauarbeiten für das Neubaugebiet Niederholtorf-Süd hat die Stadt Bonn in der vergangenen Woche den Abschnitt der Löwenburgstraße zwischen den Einmündungen Ungartenstraßen und Burghofstraße gesperrt — und zwar mindestens bis Mitte 2020.

 Bereits vor einem Jahr hatte sich schon mal ein See im Baugebiet gebildet. Jetzt ist die Senke an der Burghofstraße wieder mit Regenwasser voll gelaufen.

Bereits vor einem Jahr hatte sich schon mal ein See im Baugebiet gebildet. Jetzt ist die Senke an der Burghofstraße wieder mit Regenwasser voll gelaufen.

Foto: Holger Willcke

Seit Ende November fließt der Verkehr durch Niederholtorf wegen des neuen Kreisverkehrs nahezu reibungslos. Jetzt existiert schon die nächste Verkehrsbehinderung: Wegen der Kanalbauarbeiten für das Neubaugebiet Niederholtorf-Süd hat die Stadt Bonn in der vergangenen Woche den Abschnitt der Löwenburgstraße zwischen den Einmündungen Ungartenstraßen und Burghofstraße gesperrt — und zwar mindestens bis Mitte 2020.

Die Maßnahme beinhaltet den Bau der Kanalisation, die Verlegung der Versorgungsleitungen und den Bau der provisorischen Erschließungsstraße. Die Arbeiten sollen bis Anfang Dezember 2020 abgeschlossen werden. Hierfür muss die Löwenburgstraße vom Beginn der Bauarbeiten bis Mitte des Jahres voll gesperrt werden. Die erforderlichen Umleitungsstrecken werden ausgeschildert. Die Anlieger können bis zur Baustelle weiterhin einfahren.

Es werden zirka 230 Meter Kanal mit Durchmessern von 30 bis 50 Zentimetern aus Betonrohren einschließlich Schachtbauwerke in offener Bauweise erstellt. Im Bereich der Planstraße durch das Baugebiet werden circa 30 Kanalhausanschlüsse und im Bereich der Löwenburgstraße circa 16 Kanalhausanschüsse verlegt. Die Erstellung eines Regenrückhaltebeckens und die provisorische Baustraße erfolgen im Anschluss. Die Gesamtkosten der Erschließung belaufen sich auf rund 950.000 Euro.

Auch Stadt Bonn erhält Grundstücke

Zwischenzeitlich hat der Umlegungsausschuss der Stadt Bonn das Umlegungsverfahren für das Baugebiet abgeschlossen.  In intensiven Verhandlungen mit den 27 Eigentümerinnen, Eigentümern und Eigentümergemeinschaften der ungeordneten Grundstücke wurden die Flächen so neu geordnet, dass sie nun bebaut werden können. Insgesamt sind 58 Baugrundstücke für eine Einzelhaus- und Doppelhausbebauung entstanden. Es können zwischen 80 und 100 Wohneinheiten entstehen.

Auch die Stadt Bonn hat fünf Baugrundstücke erhalten, die im Jahr 2020 zum Verkauf ausgeschrieben werden. Das Exposé wird auf der städtischen Internetseite www.bonn.de veröffentlicht. Der Ausschuss für Wirtschaft und Arbeitsförderung wird entscheiden, welche Bewerber die Grundstücke erhalten werden. Bei der Vergabe werden insbesondere junge und kinderreiche Familien bevorzugt berücksichtigt, die noch nicht über Grundeigentum verfügen. Als Ausgleich für den Eingriff in Natur und Umwelt werden zwei an die Bebauung angrenzende Flächen durch die Stadt Bonn als ökologische Ausgleichsfläche hergerichtet, bepflanzt und langfristig unterhalten.

Allerdings wird sich so mancher Bauherr darüber Gedanken machen müssen, wie er sein Grundstück trocken legt und trocken hält. Nachdem Anfang 2019 über viele Wochen sich ein großer See auf der Fläche des Neubaugebiets gebildet hatte (der GA berichtete), hat sich nun erneut eine große Wasserfläche angesammelt. Peter Esch, Leiter des Bonner Tiefbauamts, sagte dazu kürzlich: „Dass sich dort das Wasser so massiv ansammelt, liegt an den tieferen Bodenschichten, die tonhaltig sind. Dadurch kann das Wasser nur sehr schlecht versickern.“

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