Denkmal in Beuel Bürgerverein: "Limpericher Burg für Limpericher Bürger"

LIMPERICH · Die Protestbewegung des Bürgervereins Limperich geht in eine neue Runde. Anlass ist der Antrag der Interessengemeinschaft der Bonner Amateur Funker für einen Erbbauvertrag über die Burg Limperich mit der Stadt Bonn.

 Setzen sich für den Erhalt der Burg ein: Carl J. Bachem (l.) und Karl Wengenroth.

Setzen sich für den Erhalt der Burg ein: Carl J. Bachem (l.) und Karl Wengenroth.

Foto: Malsch

Im März wird die Bezirksvertretung Beuel abschließend über Annahme oder Ablehnung des Antrags entscheiden. Bürgerverein sowie Denkmal- und Geschichtsverein wollen das Denkmal für alle zugänglich halten.

Der Bürgerverein Limperich lehnt einen solchen Vertrag entschieden ab und setzt sich für den Erhalt des Bau- und Bodendenkmals und dessen Öffnung für die Bürger ein (der GA berichtete). Bereits seit Abschluss des ersten Pachtvertrags zwischen den Funkern und der Stadt ist die Burg nur noch dann für die Öffentlichkeit zugänglich, wenn die Funker vor Ort sind.

"Offiziell kann die Burg immer freitagsabends besichtigt werden, doch bereits jetzt wurden Interessierte wiederholt abgewiesen", erklärt Jürgen Weber-Kölln, Vorsitzender des Bürgervereins. Er befürchtet, dass sich die Situation durch den Erbbauvertrag verschärfen könnte und fordert mit dem Bürgerverein: "Die Limpericher Burg den Limpericher Bürgern". Unter dieser Überschrift fand am Mittwoch auch die vom Bürgerverein Limperich und dem Denkmal- und Geschichtsverein Bonn-Rechtsrheinisch organisierte Limpericher Runde statt.

Etwa 35 interessierte Bürger kamen zusammen, um sich über die Burg und die aktuellen Entwicklungen rund um die Verhandlungen mit der Bezirksregierung zu informieren. Mit einem Bildvortrag zur historischen Entwicklung und Bedeutung der Burg weckte Carl J. Bachem, Vorsitzender des Denkmal- und Geschichtsvereins Bonn-Rechtsrheinisch, die Aufmerksamkeit der Gäste und legte die Grundlage für eine angeregte Diskussion.

Die Besucher bekundeten reges Interesse, an weiteren Protestaktionen teilzunehmen. Gemeinsam wurden Ideen diskutiert und entwickelt, wie beispielsweise die, Bürger zu mobilisieren, immer freitags die Burg zu besichtigen. Auch die Unterschriftenaktion des Bürgervereins gegen den Erbbauvertrag wollten viele Teilnehmer unterstützen. "Viele der Besucher haben Listen nachgefragt, um sie in ihrem Umfeld auszulegen und sich so an unserem Protest zu beteiligen.

Bereits am ersten Tag haben sich 70 Mitstreiter eingetragen. Bis zum Ende der Aktion in 14 Tagen rechnen wir mit 1500 bis 2000 Unterschriften", freut sich Jürgen Weber-Neukölln. Sein Vorgänger Karl Wengenroth ergänzt: "Die Stadt weiß nicht, welche Bedeutung die Burg für die Limpericher hat. Wir sehen sie als Teil der Kulturlandschaft Finkenberg, der den Limpericher Bürgern nicht vorenthalten werden darf. Das Anliegen beschäftigt uns schon seit Jahrzehnten. Mit dem Antrag für den Erbbauvertrag und den Entscheid der Bezirksregierung Beuel im März drängt die Zeit einmal mehr."

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