Interview zu Festen in Beuel Letzte Chance für das Promenadenfest

Beuel · Christian Siegberg leitet seit einem Jahr die Bezirksverwaltungsstelle und hat organisatorische Großaufgaben vor sich. Im Interview spricht er auch über die letzte Chance für das Promenadenfest.

 Allerhand Feuerproben hat Christian Siegberg binnen eines Jahres gemeistert. Als nächstes stehen die Feierlichkeiten zum 650-jährigen Bestehen von Pützchens Markt vom 8. bis 12. September und das Promenadenfest am 1.Juli an.

Allerhand Feuerproben hat Christian Siegberg binnen eines Jahres gemeistert. Als nächstes stehen die Feierlichkeiten zum 650-jährigen Bestehen von Pützchens Markt vom 8. bis 12. September und das Promenadenfest am 1.Juli an.

Foto: Max Malsch

Wie war das erste Jahr?

Christian Siegberg: Interessant, anstrengend und lehrreich.

Was gefällt Ihnen an Beuel?

Siegberg: Das Miteinander der Menschen sowie der hohe Stellenwert von Vereinen und Brauchtum. Man fühlt sich schnell gut aufgenommen.

Wann war Ihr erster Arbeitstag im Beueler Rathaus?

Siegberg: Den hatte ich noch vor meiner offiziellen Ernennung durch den Rat am 25. Februar 2016. Ich wurde schon am 4. Januar nach Beuel beordert, um schnellstmöglich die Aufgaben im Stadtbezirk mitzuübernehmen, den Rathaussturm und den Zug an Weiberfastnacht mitzuorganisieren. Das war eine gute Entscheidung, weil mein Vorgänger Manfred Krahe und sein Team die wichtigsten Aufgaben schon erledigt hatten und ich unbelastet alles miterleben konnte.

Wie kommen Sie mit Bezirksbürgermeister Guido Déus aus?

Siegberg: Gut. Wir diskutieren alle Themen auf Augenhöhe. Wie- wohl ich sagen muss, dass die Umgangsformen aller Fraktionen mit der Bezirksverwaltung sehr kollegial sind.

Was gefällt Ihnen an Ihrer Arbeit?

Siegberg: Die Nähe zu den Bürgern, die Resonanz aus der Bürgerschaft und die Gestaltungsmöglichkeiten – vor allem im Karneval und für Pützchens Markt.

Das klingt alles so positiv. Gab es keine schwierigen Themen?

Siegberg: Doch natürlich. Die Haushaltsberatungen waren kompliziert. Auch der Streit um die Zukunft der Burg Limperich und die Entscheidung, ob die Realschule von Beuel-Mitte nach Vilich verlagert werden soll, haben allen Beteiligten Kraft gekostet.

Dass Ihre Stellvertreterin Birgit Landsberg im Oktober zur „Stabsstelle Beethoven 2020“ gewechselt ist, hat Ihre Einarbeitungszeit sicherlich nicht einfacher gemacht - oder?

Siegberg: Ihre Erfahrung fehlt natürlich. Ich hoffe, dass die Stelle bald wieder besetzt wird.

Welche Themen beschäftigen Sie derzeit besonders?

Siegberg: Die Vorbereitungen für Pützchens Markt und für das Promenadenfest.

Sollte das Promenadenfest nicht mit dem Bürgerfest zusammengelegt werden?

Siegberg: Diese Idee gab es, ließ sich aber nicht umsetzen. Jetzt findet das Promenadenfest am 1. Juli am Rheinufer statt. Wir versuchen, durch gezielte Veränderungen mehr Zuspruch für dieses Fest bei Vereinen und Besuchern zu erzielen. Mehr kann ich zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht verraten. Sollte das Fest auch in diesem Jahr beim Publikum nicht ankommen, dann werden wir es einstellen.

Gibt es schon Ideen für 2018?

Siegberg: Ja, wir wollen die Beueler Weiberfastnacht noch mehr in den Fokus der Menschen in der Region und der Medien stellen. Dieses Brauchtum besitzt ein Alleinstellungsmerkmal im rheinischen Karneval, das wir noch offensiver vermarkten wollen. Zum Beispiel ist daran gedacht, die entsprechende Internetseite mehrsprachig zu gestalten. Wir wollen auch gewisse Änderungen an der Proklamation der Wäscherprinzessin vornehmen. Das alles werden wir gemeinsam in Ruhe bei der Sessionsnachbesprechung diskutieren.

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