Buchenweg in Küdinghoven Künstler gewähren Einblicke - Der Verein Kunstwerk KHB öffnet seine Ateliers

KÜDINGHOVEN · Zahlreiche Besucher kamen am Sonntag und am Samstag in die Ateliers des Vereins Kunstwerk KHB. 14 der insgesamt 17 Kunstschaffenden zeigten ihre Werke in dem ehemaligen Fabrikgebäude am Buchenweg, das der 1998 gegründete Verein zweimal im Jahr fürs Publikum öffnet.

 "Goldmarie" titelt Ingrid Grießer (rechts) ihre Kunstwerk, das sie einer Besucherin erklärt. Die freischaffende Künstlerin verarbeitet insbesondere Dinge, die sonst im Müll landen.

"Goldmarie" titelt Ingrid Grießer (rechts) ihre Kunstwerk, das sie einer Besucherin erklärt. Die freischaffende Künstlerin verarbeitet insbesondere Dinge, die sonst im Müll landen.

Foto: Max Malsch

Ein wenig verborgen liegen die hellen Räume in der ehemaligen Fliesenfabrik. Maler, Grafiker, Objektkünstler oder Bildhauer arbeiten dort das ganze Jahr über. Viele sind Absolventen der Alanus Kunsthochschule in Alfter. Ältere Werke wie auch aktuelle Produktionsreihen waren dort am Wochenende zu sehen, darunter Kunstdruck, leuchtende Installationen oder poetische Landschaftsbilder.

Die Künstler erklärten ihren Gästen geduldig und ausführlich ihre Werke und ihre Vorgehensweise. Kunst, die verschachtelt durchdacht entstanden war oder Bilder, die eher intuitiv aus dem Bauch heraus ihren Weg an die Oberfläche gefunden hatten, durch unterschiedliche Herangehensweisen von ganz unterschiedlichen Menschen. "Ich lerne unglaublich viel", sagte eine Besucherin begeistert, die sich die Skulptur eines ausgehöhlten Baumes mit kleinen Fenstern erklären ließ.

"Grenzen, Grenzerfahrung und Volumen sind ein Thema meiner Arbeit gewesen, genauso wie ein Gefühl für die Ausmaße des Baumes entstehen zu lassen", erläuterte Bildhauer Andy Sturm.

Gemälde mit eher spirituellem Hintergrund mit Einflüssen aus dem Mahayana-Buddhismus zeigte Uwe Rosner, Gründungsmitglied des KHB. Bewegliche drehbare Gemälde in leuchtenden sonnigen Farben, kombinierbare Puzzleteile, die den Betrachter erfreuten und alles "in Fluss bringen sollen", wie er sagte.

Huriye Hallac präsentierte in ihrem Atelier prägnante Bleistiftzeichnungen mit Wolfsmotiven. "Ich nutze unterschiedliche Graustufen und nehme Fotos als Vorlagen", erklärte sie. Filigrane Kupferarbeiten zeigte Bildhauerin Eva Jepsen-Föge. Kupferdraht wird mit einer Strickliesel zu luftigen Würfeln verarbeitet oder eine modische Handtasche aus Kaffeedosen und die Bundesfahne aus Zigarillodosen hergestellt.

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