Fest des Junggesellenvereins Krönung der Maikönigin und Ball in Geislar

GEISLAR · Beim Maifest in Geislar stand das Königspaar Fabian Kelterbaum und Alina Jenniches im Mittelpunkt. Umzug, Krönung und Maiball fanden in diesem Jahr erstmals am Samstag statt. So wurde der Sonntag zum Familientag.

 Maikönigspaar Fabian Kelterbaum und Alina Jenniches wagen beim 136. Geislarer Maifest ein Tänzchen.

Maikönigspaar Fabian Kelterbaum und Alina Jenniches wagen beim 136. Geislarer Maifest ein Tänzchen.

Foto: Max Malsch

Man konnte fast von einer Maiköniginnen-Invasion sprechen: Weil die Geislarer Junggesellen zu ihrem Maifest auch die benachbarten Vereine aus Rosenhügel, Ramersdorf, Vilich-Müldorf, Schwarzrheindorf, Küdinghoven, Stoßdorf, Spich und Holtorf eingeladen hatten, fanden sich am Samstag entsprechend viele elegant gekleidete, hübsche junge Frauen zum Maiball im Festzelt am Dorfplatz ein.

Die unumstrittene Nummer eins war aber Alina Jenniches in ihrem in altrosa gehaltenen Ballkleid: Punkt 17 Uhr hatte sie mit ihrem Partner Fabian Kelterbaum Krone und Kette des Vereins als Insignien der Maipaarwürde in Empfang genommen. Sichtlich stolz zeigte sich die junge Frau angesichts ihrer neuen Würde: „Fabian hat mich vor ein paar Wochen gefragt, ob ich Lust dazu hätte, und weil ich den alten Brauch sehr mag, habe ich nicht lange gezögert und zugestimmt“, erzählte die 18-jährige Auszubildende zur medizinischen Fachangestellten aus Vilich-Müldorf.

Bereits zum 136. Mal hatte der Junggesellenverein „Gemütlichkeit“ Geislar 1881 zu seinem traditionellen Maifest eingeladen. „Wir haben ein buntes und vielseitiges Programm für alle Gäste auf die Beine gestellt“, sagte der Vorsitzende Sven Pachler. Selbstverständlich achte man aber sehr genau darauf, dass die Brauchtumspflege absolute Priorität genieße.

Sonntag wird zum Familientag

Das Fest hatte am Freitag mit dem Fassanstich begonnen und nahm im Abendverlauf mit der „Green-Beats-Party“, die vor allem für die Jüngeren gedacht war, auch durchaus modernere Züge an. „Zum ersten Mal haben wir Umzug, Krönung und Maiball auf den Samstag gelegt“, sagte Pachler.

Man habe damit die Feier etwas entzerren und gleichzeitig den abschließenden Sonntag familiärer machen wollen. „Der Freitag mit Live-Auftritten der Dilledöppchen aus dem Liküra-Staat und von Dancefire aus Vilich-Müldorf zieht eher die Jüngeren an, am Samstag nimmt der traditionelle Teil den meisten Raum ein, und Sonntag ist Familientag“, sagte der 28-Jährige, der 2014 selbst Maikönig war.

Nach dem traditionellen Umzug durch den Ort begann am Samstag mit ein wenig Verzögerung der Maiball: Neben feschen Maiköniginnen herrschte dort auch an guter Stimmung kein Mangel, und die Geislarer feierten bis in die Nacht. Am Sonntag klangen die Feierlichkeiten dann eher gemütlich mit einem Kinderfest aus, am Nachmittag beeindruckten die Kinder-Fähnriche aus dem Ort mit einer Schaueinlage.

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